Die Zahl der Autodiebstähle steigt weiter an!
Das geht aus dem am Donnerstag veröffentlichten „Bundeslagebild Kfz-Kriminalität 2023“ des Bundeskriminalamtes (BKA) hervor. Im vergangenen Jahr wurden 15.924 Pkw dauerhaft entwendet. Das sind 9 Prozent mehr als im Jahr 2022.
Besonders alarmierend: Die Anzahl der durch Unterschlagung dauerhaft abhandengekommenen Pkw steigt um 18,6 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Das ist der Höchstwert der letzten fünf Jahre. Ihr Anteil an allen auf Dauer abhandengekommenen Pkw liegt bei 17,8 Prozent.
Die Zahl der registrierten Tatverdächtigen ist im vergangenen Jahr um 10,2 Prozent gestiegen – auf insgesamt 19.660! Ein Großteil der Täter ist in organisierten Gruppen aktiv. Diese Banden sind meist auf verschiedene Teilbereiche spezialisiert: Entwendung, Handel und Transport in Absatzmärkte.
Bei insgesamt 19.660 Tatverdächtigen sind 8,961 Ausländer (46,6 Prozent) Osteuropa bleibt bei der internationalen Kfz-Verschiebung eine wichtige Ziel- und Transitregion.
Als Transit- und Zielregion von in Deutschland entwendeten oder unterschlagenen Fahrzeugen spielt der Osten Europas, insbesondere Polen, eine große Rolle.
Polen bleibt Hotspot für Autodiebstähle
Die meisten gestohlenen Fahrzeuge und Fahrzeugteile aus Deutschland landen immer noch in Polen. Von dort aus werden sie weiter nach Osteuropa oder Zentralasien transportiert, oft mit Fahrzeugkurieren oder Lkw. Der russische Angriffskrieg gegen die Ukraine könnte die Verlagerung der Routen nach Zentralasien und Russland beeinflusst haben. Polen ist sowohl Absatzmarkt als auch Transitland für die Diebesware. Dieser Trend zeigt die Bedeutung Polens im illegalen Fahrzeughandel. 1690 den Behörden bekannte Tatverdächtige haben die polnische Staatsangehörigkeit.
Bei diesen Fabrikaten ist das Klau-Risiko besonders hoch
Besonders hoch ist das Risiko für die Fahrzeughalter von Geländewagen. Die höchsten Werte weisen dabei die Hersteller Jeep (257 gestohlene Pkw bei 159.360 Zulassungen) und Land-Rover (148 gestohlene Pkw bei 122.701 Zulassungen) auf.