Israel weitet seinen Anti-Terror-Einsatz auf den Südwesten des Libanon aus. Das hat die Armee mitgeteilt. Das Militär spricht von einer „gezielten Bodenoperation“.
Laut dem Statement bei X/Twitter sind die Carmeli- und die Iron-Fist-Brigade gegen terroristische Infrastruktur der Hisbollah vorgegangen. Beide Brigaden sind Teil der Hempetz-Division. Diese ist laut „Times of Israel“ die vierte Division, die im Libanon operiert. Damit liegt die Zahl der im Libanon aktiven Soldaten bei schätzungsweise mehr als 15 000.
Übereinstimmenden Medienberichten zufolge hatte die Operation bereits am Montag begonnen. Hisbollah-Terroristen beschossen Israel am Dienstag weiterhin mit Raketen. In Kiriat Schmona, Manara, Kerem Ben Zimra und weiteren Orten im Norden des Landes gab es Luftalarm.
Auf den konstanten Beschuss aus dem Libanon seit dem 8. Oktober 2023 – dem Tag nach dem blutigen Hamas-Überfall – hat Israel mit Gegenfeuer geantwortet. Inzwischen fliegt das Militär auch Luftangriffe. Dabei wurde am Montag ein weiterer hochrangiger Hisbollah-Kommandeur ausgeschaltet: Suhail Hussein Husseini galt als Chef des Hauptquartiers der Terrorgruppe. Er starb in Beirut.
Die Bodenoperation im Libanon, die vor rund einer Woche gestartet ist, nennt die Armee „begrenzt“. Im Vorfeld hatte der Mossad in einer spektakulären Geheimdienst-Aktion Tausende Hisbollah-Terroristen kampfunfähig gemacht. (ias)