Vor fünf Wochen hat Bundesinnenministerin Nancy Faeser (54, SPD) das „Islamische Zentrum Hamburg“ (IZH) nach einer erneuten Razzia verboten – jetzt muss dessen Chef Mohammad Hadi Mofatteh (57) gehen.

Der ehemalige IZH-Leiter hat nach BILD-Informationen 14 Tage Zeit, Deutschland zu verlassen. Am 11. September läuft die Ausreisepflicht ab.

Kommt Mofatteh dem nicht nach, droht ihm die Abschiebung in seine Heimat Iran – auf eigene Kosten. Dazu kommt ein Einreise- und Aufenthaltsverbot nach/in Deutschland sowie bis zu drei Jahre Haft im Falle eines Verstoßes.

Aus Sicht der Behörden liegt ein „besonders schwerwiegendes Ausweisungsinteresse“ vor.

► „Mofatteh ist ein versiert geschulter Vertreter des gegenwärtigen Regimes in Teheran. Seine Familie ist fest in die staatlich-religiöse Elite des Iran eingebunden“, schreibt der Hamburger Verfassungsschutz über den „Hodschatoleslam“, so der religiöse Gelehrten-Titel Mofattehs.

► Laut Erkenntnissen der Fahnder war Mofatteh bis zuletzt offizieller Stellvertreter des iranischen Machthabers, „Revolutionsführer“ Ali Khamenei (85), in Deutschland.

Senator Grote: „Seine Zeit in Deutschland ist abgelaufen“

„Nach dem Verbot des Islamischen Zentrums Hamburg ist die Ausweisung des ehemaligen Leiters für uns der nächste konsequente Schritt“, erklärt Hamburgs Innensenator Andy Grote (56, SPD).

Grote zu BILD: „Als oberster religiöser Vertreter des menschenverachtenden Regimes in Teheran ist seine Zeit in Deutschland abgelaufen.“

Der Verfassungsschutz hat das IZH mit Sitz in der Imam-Ali-Moschee an der Hamburger Außenalster vor dem Verbot 30 (!) Jahre lang beobachtet. Dort sei es um die „Etablierung einer antidemokratischen und antisemitischen Ausrichtung des schiitischen Islam nach Vorbild der iranischen Staatsideologie innerhalb Europas“ gegangen, sind die Verfassungsschützer sicher.

Vor zwei Jahren musste bereits Seyed Soliman Mousavifar (46), damals IZH-Vize, Deutschland verlassen. Ihm wurde Terrorfinanzierung vorgeworfen, Mousavifar soll zudem militante schiitisch-extremistische und terroristische Organisationen unterstützt haben.