Hat ZDF-Komiker Jan Böhmermann (43) Falsch-Infos verbreitet? Das behauptet AfD-Skandal-Politiker Maximilian Krah (47), der in Dresden auch „Schampus-Max“ genannt wird.

Böhmermann las am Samstag in seinem Podcast „Fest & Flauschig“ eine anonyme Zuschrift vor. Darin behauptete der Einsender, dass Krah am Wochenende zuvor auf dem Oktoberfest 200 Flaschen Champagner bestellt habe. Laut „Stern“ hätte das rund 29.000 Euro gekostet.

Die Situation soll sich angeblich im Käferzelt zugetragen haben, behauptet der Böhmermann-Hörer. Betreiber Michael Käfer habe von einem Besucher einen Hinweis erhalten, wer da in seiner Schenke feiere – und die Bestellung anschließend storniert. Krah und seine Begleiter seien von anderen Gästen ausgebuht worden.

Große Zweifel an der Böhmermann-Version

Doch das alles stimmt möglicherweise gar nicht! Krah widerspricht hart. Unter einem Post von ZDF-Journalistin Nicole Diekmann (46), die die mutmaßliche Falsch-Geschichte ebenfalls verbreitete, schrieb der AfD-Politiker: „Klingt lustig, ist halt nur kompletter Unsinn.“

Ein Sprecher von Krah sagte gegenüber „Stern“ und RTL zudem: „Maximilian Krah hat keinen Champagner geordert. Die von Jan Böhmermann aufgetischte und von Nicole Diekmann verbreitete Geschichte ist unwahr.“ Der AfD-Politiker möchte demnach Unterlassungsansprüche geltend machen.

Und auch eine Sprecherin von Wiesn-Wirt Käfer sagte den beiden Medien: „Wir hatten an dem Abend einen Gast, der mehrere Flaschen Champagner bestellt hat. Dies hatte jedoch nichts mit Herrn Krah zu tun.“

Böhmermann ergänzt Podcast

Böhmermann ruderte am Montag schließlich zurück – und ergänzte seinen Podcast, schob eine neue Ton-Aufnahme hinterher. Darin ließ er die neuen Statements einfließen. Gleichzeitig sagte er: „Unsere Quelle widerspricht der Sprecherin des Unternehmens von Michael Käfer.“

Es sei sehr wohl eine sehr große Champagner-Bestellung aus der Box von Krah aufgegeben worden, behauptet der Einsender demnach weiter. Unbeteiligte Gäste sollten auf den Champagner eingeladen werden. Jedoch sei sich der Absender inzwischen nicht mehr sicher, um wie viele Flaschen es sich wirklich gehandelt habe.

Über dem gesamten Vorgang scheine „ein dicker, fetter, undurchsichtiger Weißbiernebel zu liegen“, sagte Böhmermann jetzt.