Ihre Gegner hatten bereits die Waffen gestreckt und sich ergeben. Dennoch drückten russische Soldaten eiskalt ab, erschossen drei ukrainische Kriegsgefangene. Ein weiteres Kriegsverbrechen der Armee von Kreml-Tyrann Wladimir Putin (72) – das von einer Drohne gefilmt und von einem beteiligten russischen Soldaten bestätigt wurde.

Bereits Anfang September soll es zu der Erschießung in der Region Donezk gekommen sein, wie ukrainische Medien berichten. Die Täter sollen auf dem Drohnen-Video klar zu erkennen gewesen sein.

Einer der russischen Mörder geriet nur wenig später selbst in Gefangenschaft. Er gestand die grausame Tat und berichtete von weiteren Gräueltaten. Die 12. Spezialeinsatzbrigade „Asow“ veröffentlichte ein Video von der Vernehmung des Mannes.

Soldat gesteht: Es sollen keine Gefangenen gemacht werden

In dem Video berichtet der Mann detailliert über den Vorfall: „Wir griffen eine Feuerstellung an. Nachdem wir sie eingenommen hatten, wurden drei Soldaten gefangen genommen, ukrainische Soldaten. Der leitende Offizier setzte sich mit dem Hauptquartier in Verbindung und sie antworteten über Funk: ,Wir haben keine Zeit, uns mit Gefangenen zu befassen, nehmt sie nicht mit.‘ Sie gaben den Befehl, sie zu erschießen, den die Gruppe ausführte.“

Kühl schildert der Russe, dass Hinrichtungen dieser Art kein Einzelfall seien: „Ich habe schon öfter über Funk gehört, dass keine Gefangenen gemacht werden sollen.“ Auch russische Soldaten würden aber von den eigenen Truppen exekutiert, wenn sie sich nicht an Angriffen gegen ukrainische Stellungen beteiligten: „Wenn eine Gruppe nicht vorrücken will, wird ihr die ,Rote Karte‘ gezeigt. Dann kommt eine andere Gruppe und wenn sie sich dann nicht vorwärtsbewegt, wird sie sofort eliminiert.“

Der geständige Soldat ist inzwischen der ukrainischen Generalstaatsanwaltschaft übergeben worden. Unter Berufung auf die Ermittlungsbehörde berichtete die „Ukrainska Prawda“, dass der Staatsanwaltschaft inzwischen 93 Fälle von Erschießungen ukrainischer Kriegsgefangener bekannt seien.

16 Hinrichtungen nahe Prokowsk

Erst am Mittwoch hatte ein weiterer Fall für Entsetzen gesorgt. In der Nähe der Stadt Prokowsk hatten Russen eine ukrainische Stellung in einem Waldstück erobert und 16 ukrainische Soldaten zur Aufgabe gezwungen. Auch in diesem Fall filmte eine Drohne das Geschehen.

In der bedrückenden Nachtaufnahme ist zu sehen, wie die Ukrainer sich ergeben und dann in einer Reihe auf einer Wiese aufstellen. Nur wenig später feuern mehrere russische Soldaten auf ihre Opfer, diese gehen nach und nach zu Boden. Dann treten die Russen an die Ukrainer heran und geben weitere Schüsse ab.

Der ukrainische Generalstaatsanwalt Andrij Kostin sagte nach Bekanntwerden des Vorfalls: „Dies ist der massivste bekannte Fall einer Hinrichtung von ukrainischen Kriegsgefangenen an der Frontlinie.“