Kopenhagen – Dänemark verstärkt die Kontrollen an den Grenzen zu Deutschland und Schweden. Grund sind zwei Attacken auf Israels Botschaften in der vergangenen Woche.

In Kopenhagen ereigneten sich laut Polizei am Mittwoch zwei Explosionen in unmittelbarer Nähe der israelischen Botschaft. In der schwedischen Hauptstadt Stockholm waren am Tag zuvor Schüsse auf die israelische Botschaft abgefeuert worden. Verletzte gab es in beiden Städten nicht.

Man könne den Vorfall in Kopenhagen mit den schwedischen Ermittlungen zur Tat in Stockholm in Verbindung bringen, sagte die schwedische Staatsanwältin Cecilia Holmbom der Nachrichtenagentur TT.

Die dänische Polizei erklärte am Samstag: „Die Entscheidung, die Anstrengungen der Polizei zur Verbrechensbekämpfung, Sichtbarkeit und Prävention in den Grenzgebieten zu verstärken, basiert auf den jüngsten Vorfällen in Kopenhagen und Stockholm.“ Es würden „stichprobenartige Kontrollen von Fahrzeugen und Reisenden an den Grenzen mit Schweden und Deutschland“ eingesetzt.

Verdächtige bleiben vorerst in Untersuchungshaft

▶︎ Zwei schwedische Staatsbürger (16, 19) werden in Dänemark verdächtigt, die Explosionen in Kopenhagen durch Handgranaten ausgelöst zu haben. Sie müssen zunächst bis Ende des Monats in Untersuchungshaft bleiben.

„Leider haben die jüngsten Entwicklungen bestätigt, dass die terroristische Bedrohung für Dänemark ernstzunehmen ist“, erklärte der Chefinspekteur der dänischen Polizei, Peter Ekebjærg. „Wir verfolgen die aktuelle Lage genau, bewerten die Auswirkungen auf das allgemeine Bedrohungsbild und setzen kontinuierlich die notwendigen Sicherheitsmaßnahmen um.“

Der schwedische Geheimdienst hatte am Donnerstag angegeben, dass es Hinweise gebe, die auf eine mögliche Beteiligung des Iran deuteten. „Das ist aber eher eine Vermutung als wirkliches Wissen“, sagte der Einsatzleiter des schwedischen Geheimdienstes Säpo, Fredrik Hallstrom.