Der massive Angriff mit 181 Mittelstreckenraketen richtete dank Israels exzellenten Luftverteidigungssystemen sowie den zahlreichen Bunkern überall im Land verhältnismäßig wenig Schaden an.
Es ist bereits der zweite derartig massive Angriff des Mullah-Regimes auf den jüdischen Staat in diesem Jahr: Nach dem Beschuss im April hatte Jerusalem noch mit äußerster Zurückhaltung reagiert und lediglich eine Komponente eines iranischen Luftverteidigungssystems zerstört.
Nun jedoch zwingen die Mullahs Israel nicht nur zu einer massiven Reaktion, der Angriff des Islamistenregimes brachte auch viele westliche Regierungen dazu, sich deutlich an die Seite Jerusalems zu stellen.
Dabei führt das Mullah-Regime seit fast einem Jahr einen sehr intensiven Krieg gegen Israel durch seine Milizen aus dem Libanon, Syrien, dem Irak und dem Jemen.
Vor allem der Beschuss Nordisraels durch die Hisbollah hat verheerende Folgen: Zehntausende Israelis mussten aus ihren Heimatorten fliehen, mehr als 60 Israelis wurden durch den Beschuss getötet.
Insbesondere die Hisbollah ist keineswegs nur eine mit dem Iran verbündete Miliz: Vielmehr ist die Hisbollah de facto eine iranische Organisation im Libanon, deren Führungspersonal aufs engste mit dem der „Islamischen Republik Iran“ verbandelt und vielfach auch verwandt ist.
Dass die israelische Armee innerhalb weniger Tage viele hochrangige Führungspersonen der Hisbollah und schließlich sogar deren Generalsekretär Hassan Nasrallah ausschaltete, dürfte das Mullah-Regime sehr zu Recht auch als Angriff auf sich selbst wahrgenommen haben.
Der Tod Nasrallahs dürfte für das Regime in Teheran mindestens genauso schmerzvoll gewesen sein wie für seinen Ableger im Libanon selbst. Denn auch wenn ein Großteil der obersten Führungsriege neutralisiert wurde, verfügt die Hisbollah immer noch über viele erfahrene Kommandeure, die die Organisation nun weiter führen.
Doch im Milizengeflecht Teherans spielte Nasrallah eine zentrale Rolle weit über die Hisbollah hinaus: Nach dem Tod Qassem Soleimanis, der die Auslandseinheit der iranischen Revolutionsgarde befehligte, wurde Nasrallah zur wichtigsten Person in Teherans Netzwerk vom Libanon bis nach Jemen.
Er koordinierte fortan gemeinsam mit Soleimanis Nachfolger die Milizen des Mullah-Regimes, nach BILD-Informationen wurde ihm nach dem 7. Oktober sogar die Leitung des gemeinsamen Oberkommandos für den Krieg gegen Israel übertragen.
Das Bombardement auf Israel war deshalb wohl primär ein Signal Teherans an die eigenen Milizen, dass man den Tod Nasrallahs rächen und den Krieg gegen den jüdischen Staat geeint weiterführen werde.