Beach-Biden!

Amerikas ältester Präsident steckt die Füße in den Sand – wieder einmal. Joe Biden (81) begann am Wochenende in seiner Millionen-Villa in Rehoboth Beach (US-Bundesstaat Delaware) seine zweite Urlaubswoche. Er war zuerst nach seiner „Abschiedsrede“ am letztwöchigen Demokraten-Parteitag in Chicago abgerauscht. 

▶︎ Zuerst nach Kalifornien, wo er in der 37 Millionen Dollar teuren, 3200 Hektar großen Luxus-Ranch des Tech-Milliardärs Joe Kiani (59) in Santa Ynez ausspannte.

Kritiker verurteilten den Aufenthalt wegen möglicher Interessenkonflikte. Biden hatte den Demokraten-Megaspender bereits in den „Rat der Berater für Wissenschaft und Technologie“ berufen. Kiani hat seither auch Einfluss auf die Geschäfte seiner eigenen Firma. 

Der Atomkoffer wird immer in seiner Nähe aufbewahrt

Biden verdarb das nicht die Laune.

▶︎ Am Wochenende wechselte er dann an den Atlantikstrand. Der offizielle Terminkalender bleibt leer – bis nach dem Feiertag „Labor Day“ kommenden Montag. Biden, der seine Kandidatur im Vormonat an seine Nr. 2 Kamala Harris (59) übergeben hatte, versprach ein starkes Finale für seine Präsidentschaft. Zunächst spannt er aber mal aus. 

Und Harris? Die Vizepräsidentin tingelt ab Mittwoch bei einer Wahlkampf-Bustour durch den für die Präsidentschaftswahlen kritischen Bundesstaat Georgia. 

Mit ihm am Strand und sie im Bus fragen sich einige: Wer hält gerade bei der Supermacht die Zügel? 

Das Weiße Haus bemühte sich nach Kräften, zu beruhigen. Der Sprecher des Nationalen Sicherheitsrats, John Kirby (61), versicherte, dass Biden selbst mit Strohhut oder Fahrradhelm auf dem Kopf alle Amtspflichten wahrnehme. Auch der Atomkoffer mit den Codes für Nuklearwaffen wird ständig von einem Adjutanten in seiner Nähe aufbewahrt. 

Biden urlaubte länger als Trump

„Er bleibt Oberkommandierender“, gab sich Kirby aufgrund bohrender Reporterfragen leicht indigniert: „Man kann nie von einem solchen Job ganz abschalten – und er versucht es auch nicht.“ Biden habe die vergangenen Tage auch mit Indiens Premierminister Narendra Modi (73) und Ukraine-Kriegspräsidenten Wolodymyr Selenskyj (46) telefoniert, so Kirby.

Die Urlaubstage summieren sich bei Biden jedenfalls auf: Es war sein 114. Besuch in Delaware seit dem Amtsantritt (20. Januar 2021). Er verbrachte 328 ganze oder teilweise Tage dort, protokollierte der Journalist Mark Knoeller.

Zum Vergleich: Vorgänger Trump gönnte sich 51 Visiten seines Florida-Zuhauses Mar-a-Lago oder in seines New-Jersey-Golfplatzes in Bedminster. 240 Tage war er insgesamt auf Privat-Trips.