Leid und Zerstörung nach einem der schlimmsten Hurrikan-Katastrophen in der Geschichte der USA – jetzt wirbelt Sturm „Helene“ den Wahlkampf ums Weiße Haus durcheinander!

Der Wirbelsturm zog eine tausend Kilometer lange Schneise der Verwüstung durch den Südosten des Landes. Überschwemmungen durch tagelangen Starkregen besonders im Bergland von North Carolina. Von den bisher 121 geborgenen Opfern sind zwei Drittel rund um den Ort Asheville gestorben. Hunderte Menschen werden noch vermisst.

Rettungs-Mission wird zum Politikum im Wahlkampf

Die laut Betroffenen nur langsam anlaufende Rettungs- und Versorgungs-Mission wird jetzt zum Politikum! Die Kritik wächst an US-Präsident Joe Biden (81) und der demokratischen Präsidentschaftskandidatin Kamala Harris (59).

Vor allem Harris‘ republikanischer Widersacher Donald Trump (78) poltert los – und besucht als erster des Trios das Katastrophengebiet!

► Biden verbrachte das Wochenende wie so oft in seinem Strandhaus in Rehoboth Beach (Delaware) – gut 950 Kilometer von Asheville entfernt.

Biden leitete „per Telefon“

Erst am Montag trat der Präsident sichtbar in seiner Rolle als Oberkommandierender auf, als er vom Oval Office aus dem Gouverneur von North Carolina, dem Demokraten Roy Cooper (67) Hilfe versprach. Biden wurde gefragt, warum er im Weißen Haus blieb, um den Einsatz zu leiten? „Ich habe geleitet“, sagte er irritiert: „Per Telefon!“

► Bidens Vize Harris war zunächst ebenfalls fernab der Unglücksgebiete. Sie sammelte bei einer Gala in Los Angeles 29 Millionen Dollar Spenden für die Wahlkasse. Ebenfalls erst am Montag wurde der Terminkalender umgekrempelt. Bei einer Visite der zentralen Katastrophen-Hilfe FEMA versprach sie „Hilfe für notleidende Gemeinden“. Der Auftritt wirkte poliert, wenig nahbar.

Danach sorgte ein von ihrem Team verbreitetes Foto für Diskussionen, das sie bei der Koordination im Flugzeug zeigen sollte: Nutzern fiel auf, dass es so aussieht, als wäre das Kabel zu den Kopfhörern nicht im iPhone eingesteckt. 

Rivale Trump giftete prompt: „Du musst die Kopfhörer anschließen!“ Er verurteilte Harris als „fake“. 

Trump wirft Biden das „Verschlafen“ des Desasters vor

Trump hatte ebenfalls am Wochenende zunächst seinen Wahlkampf fortgesetzt. Dann reiste er Montag ins Katastrophengebiet, versprach im betroffenen Ort Valdosta (Georgia) „viele Hilfsgüter, darunter Treibstoff, Ausrüstung, Wasser und andere benötigte Dinge“ mitzubringen.

Er warf Biden vor, nicht schnell genug auf den Hurrikan reagiert zu haben, zu „schlafen“, statt sich um die Sturmschäden zu kümmern. Und Harris, so Trump, sei „irgendwo unterwegs, macht Wahlkampf und sucht nach Geld“. Die Staaten North Carolina und Georgia sind wegen ihrer hohen Anzahl an Wechselwählern besonders umkämpft – und im Präsidentenrennen mutmaßlich von entscheidender Bedeutung.

Biden schien in die Defensive geraten zu sein: Er verteidigte sich, am Wochenende mehrere Stunden lang telefoniert zu haben. Am Mittwoch will der Präsident die Katastrophengebiete selbst besuchen.