Steht eine israelische Bodenoffensive gegen die Hisbollah-Terroristen im Libanon kurz bevor? Die Vorbereitungen werden jedenfalls immer konkreter. Die US-Zeitung „Wall Street Journal“ berichtet, dass israelische Spezialeinheiten bereits gezielte, kleine Angriffe im Süden des Libanon durchführen. Ziel der Operationen sei es, im Vorfeld einer möglichen Bodenoffensive Informationen über die Terroristen zu sammeln. Diese, so Informanten, könnte bereits in dieser Woche beginnen.

Bei den begrenzten Einsätzen sollen israelische Einheiten auch in Hisbollah-Tunnel entlang der Grenze eingedrungen sein. Ziel aller Operationen sei es, die Hisbollah-Terroristen zu schwächen, um Angriffe auf israelische Ortschaften zu verhindern.

Wann die Bodenoffensive beginnt, sei noch nicht entschieden, berichtet das „Wall Street Journal“. Die US-Regierung versuche, Israel davon abzuhalten. Auch die Art einer möglichen Bodenoffensive sei noch offen. So könnte Israels Armee einen Teil des südlibanesischen Gebiets für eine längere Zeit besetzen oder nur eine Serie größerer Angriffe durchführen und sich anschließend zurückziehen.

„Eure Kampfstiefel werden feindliches Territorium betreten“

Die offenen Ankündigungen werden immer konkreter. „Wir bereiten das Manöver vor, was bedeutet, dass eure Stiefel, eure Kampfstiefel, feindliches Territorium betreten werden“, sagte der israelische Generalstabschef Herzi Halevi (56).

Die israelische Regierung möchte eine Pufferzone im Südlibanon schaffen, aus der die Hisbollah keine Angriffe auf israelisches Territorium ausführen kann.

Die libanesische Miliz wird vom Iran kontrolliert und schloss sich dem Hamas-Krieg gegen Israel an. Seit Oktober 2023 hat sie tausende Raketen auf israelische Ortschaften gefeuert, 60 000 Bewohner mussten fliehen.