Israels Armee hat erneut die libanesische Hauptstadt Beirut ins Visier genommen: Die Luftwaffe bombardierte nach eigenen Angaben das Hauptquartier der Hisbollah.
Die Zentrale der Terror-Miliz habe sich in Bunkern unter Wohngebäuden in dem Viertel Dahieh befunden, das als Hisbollah-Hochburg gilt. „Die israelische Armee hat einen präzisen Angriff auf das Hauptquartier der Terror-Organisation Hisbollah ausgeführt“, sagte Militärsprecher Daniel Hagari in einer im Fernsehen übertragenen Erklärung.
Heftigster Angriff der vergangenen Tage
BILD-Reporter Paul Ronzheimer, der sich zurzeit in Beirut befindet, meldete heftige Explosionen um 18.18 Uhr (Ortszeit), die bis ins Zentrum der Hauptstadt zu spüren waren: „So heftig war kein Angriff in den vergangenen Tagen“, schildert Ronzheimer aus Beirut.
► Laut dem US-Sender „Fox News“ galt der Angriff der obersten Ebene der Hisbollah: Ziel war demnach Hisbollah-Führer Hassan Nasrallah (64). Unklar ist bislang, ob er tatsächlich getroffen wurde. Berichte über Tote gibt es bislang nicht.
Die israelische Armee prüfe derzeit, ob Nasrallah getroffen worden sei, meldete Barak Ravid vom US-Portal „Axios“. Laut Medienberichten soll Israel die USA kurz vor dem Schlag informiert haben.
Aus Hisbollah-Kreisen verlautete gegenüber der Nachrichtenagentur AFP, dass bei dem Luftangriff sechs Gebäude zerstört worden seien.
In dem bombardierten Viertel Dahieh hatte am Nachmittag noch eine Beerdigung von führenden Hisbollah-Kommandeuren stattgefunden, bei der auch BILD vor Ort war. Für den am Donnerstag von Israel getöteten Hisbollah-Raketen-Chef Ibrahim Kobeissi gab es eine Militär-Parade.
Hunderte Hisbollah-Anhänger nahmen Abschied, schworen Rache gegen Israel. Ein Hisbollah-Vertreter sagte bei der Militär-Parade: „Wir sind alle Kommandeure und werden nicht aufhören zu kämpfen.“
Nur knapp 30 Minuten nach Ende der Beerdigung kam der nächste Schlag….
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