US-Präsident Joe Biden (81) lädt für Oktober zu einem Treffen hochrangiger Vertreter der Ukraine in Deutschland ein.

Bei einem Gipfel der Ukraine-Kontaktgruppe sollten mehr als 50 Unterstützer-Länder beraten, wie sie die Ukraine „bei ihrer Verteidigung gegen die russische Aggression“ unterstützen können, erklärte Biden am Donnerstag in Washington.

▶︎ Der Deutschlandbesuch des US-Präsidenten ist für den 10. bis 12. Oktober geplant. Es wird erwartet, dass Biden in Berlin Bundeskanzler Olaf Scholz (66, SPD) und Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier (68) trifft und anschließend – für den Ukraine-Gipfel – den US-Luftwaffenstützpunkt Ramstein besucht.

Die Treffen der Ukraine-Kontaktgruppe finden in der Regel auf dem US-Luftwaffenstützpunkt im rheinland-pfälzischen Ramstein statt.

Bei dem Besuch des US-Präsidenten handelt es sich um den ersten bilateralen Deutschland-Besuch Bidens in seiner vierjährigen Amtszeit und der erste Besuch eines US-Präsidenten in Berlin, seit Barack Obama im November 2016 auf seiner Abschiedstournee die damalige Regierungschefin Angela Merkel (70, CDU) im Kanzleramt besuchte.

Biden-Selenskyj-Treffen in Washington

Biden wird Ukraine-Präsident Wolodymyr Selenskyj (46) heute im Weißen Haus empfangen. Der ukrainische Präsident will Einzelheiten zu seinem „Siegesplan“ für die Ukraine darlegen.

Biden kündigte vor dem Treffen neue milliardenschwere Unterstützung für Kiew an – er gab mehr als sieben Milliarden Euro frei. Zu dem Paket gehören ein weiteres Patriot-Flugabwehrsystem, Gleitbomben mit hoher Reichweite sowie Drohnen.

Selenskyj dankte umgehend für die Hilfe. „Wir werden diese Unterstützung auf möglichst effiziente und transparente Weise nutzen“, versprach der Staatschef bei Telegram und erwähnte die Unterstützung sowohl von Republikanern als auch von Demokraten.

Er würdigte auch ein Ausbildungsprogramm für ukrainische Piloten an F-16-Kampfjets. Wichtig seien auch neu eingeführte Sanktionen, die Russlands Fähigkeit beeinträchtigen, den Krieg gegen die Ukraine zu finanzieren.

Die Ukraine wehrt seit über zweieinhalb Jahren eine russische Invasion ab. Selenskyj wirbt bei einem USA-Besuch für die weitere Unterstützung seines Landes. Kiew drängt in dem Zusammenhang seit Wochen auf die Freigabe von weitreichenden Waffen für den Einsatz gegen Ziele tief in russischem Staatsgebiet.