Die Europäische Rundfunkunion (EBU) hat Änderungen bei den Abstimmungsregeln für den Eurovision Song Contest (ESC) angekündigt. Zie sei es, „Vertrauen, Transparenz und Publikumsbindung“ beim größten Musikwettbewerb der Welt zu stärken, teilte die Rundfunkunion mit.
Betroffen von den Änderungen ist demnach hauptsächlich der Einfluss des Zuschauervotings. Für den kommenden Wettbewerb in Wien werde die maximale Anzahl der Stimmen des Publikums, die online, telefonisch oder per SMS abgegeben werden, von 20 auf 10 reduziert. Außerdem werde die Jury bereits im Halbfinale mit abstimmen. Obendrein würden bestehende Regeln verstärkt, die jeglichen Missbrauch des Wettbewerbs zum Beispiel durch Liedtexte oder Inszenierung verhindern sollen.
Damit reagiert die EBU auf das Ergebnis des diesjährigen ESC in Basel. Die israelische Sängerin Yuval Raphael hatte dank des Publikumsvotings Platz zwei belegt. Es wurde vermutet, dass der Abstimmung eine strategische Mobilisierung der Zuschauer und Zuschauerinnen zugunsten Israels zugrunde lag.
„Wir unternehmen klare und entschlossene Maßnahmen, um sicherzustellen, dass der Wettbewerb eine Feier der Musik und Einheit bleibt“, teilte die Rundfunkunion mit. Die Richtlinien sollten den Wettbewerb vor Versuchen schützen, die Abstimmung unfair zu beeinflussen.
