Zuerst explodierten die Pager der Terroristen, jetzt die Walkie-Talkies!

Die mutmaßlich israelische Geheimdienst-Operation gegen die Hisbollah-Terroristen geht weiter. Auch am Mittwochnachmittag waren im Libanon plötzlich wieder Detonationen zu hören! Am Stadtrand von Beirut explodierten zahlreiche Walkie-Talkies – sie sollen den Mitgliedern der Terror-Miliz Hisbollah gehört haben. Auch im Süden und im Osten wurden Detonationen gemeldet.

Laut der libanesischen Regierung gibt es 450 Verletzte! Mindestens 20 Menschen wurden getötet, teilte das Gesundheitsministerium mit. Angeblich sind laut Staatsmedien auch Solar-Systeme von Häusern in die Luft geflogen.

Im Libanon herrscht Panik! Viele Beobachter fragen sich nach der zweiten großen Explosionswelle, was als Nächstes kommt. Besitzer von Handyläden entfernten am Mittwoch vorsichtshalber die Akkus aus den Walkie-Talkies im Verkaufsraum.

Als libanesische Soldaten nahe der amerikanischen Uniklinik in Beirut ein Funkgerät finden, sprengen sie es selbst kontrolliert in die Luft – zu groß ist die Angst, dass es zu einem späteren Zeitpunkt Schäden anrichten könnte.

Die Hisbollah steht spätestens nach der zweiten Attacke vollends blamiert da und wird durch offenbar große Fehler beim Einkauf ihres Materials selbst zum Sicherheitsrisiko im Libanon.

Augenzeuge: Hände von Funkgerät-Besitzer weggesprengt

Die libanesische Zeitung „An-Nahar“ berichtet, dass die erneuten Explosionen mit einer Beerdigung zusammenfielen, bei der einige der gestern getöteten Hisbollah-Terroristen zu Grabe getragen wurden.

Ein Teilnehmer der Beisetzung sagte gegenüber CNN, dass es einen lauten Knall gegeben habe. Anschließend hätten die Menschen zu schreien begonnen. Der Funkgerät-Besitzer sei blutüberströmt gewesen, seine Hände weggesprengt.

Die vom Iran gesteuerten Hisbollah-Islamisten beschießen israelische Städte und Dörfer seit Monaten mit Raketen, wollen Israel nach eigener Aussage vernichten.

Bericht: Israel will Angst bei Terror-Führern schüren

Laut dem israelischen Reporter Barak Ravid vom US-Portal „Axios“ sollen erneut mehrere Tausend Geräte von Israel zur Explosion gebracht worden sein. Dies meldete er unter Berufung auf zwei anonyme Quellen mit Insiderwissen.

Demnach sei das Ziel der zweiten Explosionswelle gewesen, Paranoia und Angst in den Reihen der Hisbollah zu schüren. Die Terror-Führung solle zu einer Änderung ihrer Angriffspolitik gegen Israel bewegt werden, so „Axios“.

„Die im Voraus von den israelischen Geheimdiensten mit Sprengfallen versehenen persönlichen Funkgeräte, die dann an die Hisbollah geliefert wurden, waren Teil des Notfallkommunikationssystems der Miliz, das während eines Krieges mit Israel verwendet werden sollte“, so Ravid auf dem Twitter-Nachfolger X.

Aus Sicherheitskreisen verlautete gegenüber der Nachrichtenagentur Reuters, dass die Hisbollah die Walkie-Talkies vor rund fünf Monaten gekauft habe. Zeitgleich mit den Pager-Geräten, die tags zuvor nahezu gleichzeitig zu Tausenden detonierten.

Am Dienstag war der Libanon von einer ersten Explosionswelle geschockt worden. Tausende Pager, mit denen die Hisbollah kommunizierte, waren in die Luft geflogen. Zwölf Menschen starben, rund 2800 wurden verletzt – der Großteil davon Terroristen.