Ukraine soll Munitionsdepot im Nordwesten Russlands angegriffen haben

Die Kleinstadt Toropez im Nordwesten von Russland ist nach einem ukrainischen Drohnenangriff zeitweise evakuiert worden. Das teilte der Gouverneur der Region Twer, Igor Rudenja, mit. Infolge des Angriffs habe es einen Großbrand gegeben. Einige Menschen seien leicht verletzt
worden. Tote gab es demnach nicht.

Die Lage sei unter Kontrolle, sagte Rudenja. Die
Bewohnerinnen und Bewohner hätten einige Stunden später wieder in ihr Zuhause zurückkehren können. 150 Feuerwehrleute und Rettungskräfte waren demnach im Einsatz. Toropez liegt etwa 400 Kilometer Luftlinie von Moskau entfernt. In der Kleinstadt leben etwa 13.000 Menschen.

Behördenangaben zufolge sollen herabstürzende Drohnentrümmer den Brand in der Stadt
ausgelöst haben. Medienberichten zufolge richtete sich der Angriff gegen ein nahe
gelegenes Munitionsdepot. Die Detonationen sollen demnach das Feuer ausgelöst haben.

Beschuss soll Munitionsdepot gegolten haben

Die Nachrichtenagentur AFP zitierte eine Quelle aus Sicherheitskreisen, der zufolge ukrainische Drohnen „ein großes Lager der Hauptdirektion für
Raketen und Artillerie des russischen Verteidigungsministeriums in der
Stadt Toropez, Region Twer“ zerstörten. Auf
dem Gelände seien „Raketen für taktische Raketensysteme vom Typ
Iskander, taktische Raketensysteme vom Typ Totschka-U, gelenkte Luftbomben
und Artilleriemunition“ gelagert worden. Nach den Treffern durch
ukrainische Drohnen habe eine extrem starke Detonation stattgefunden, berichtete die
Quelle der AFP. Das Feuer habe sich über sechs Kilometer ausgebreitet.

Es gibt mehrere Videos von schweren Explosionen, die von dem
Munitionsdepot stammen sollen. Der Leiter des ukrainischen Präsidentenbüros, Andrij Jermak,
teilte eines der Videos mit dem Kommentar: „Russlands
Demilitarisierung ist für die Beendigung des Terrors notwendig.“ Das russische Verteidigungsministerium machte keine
Angaben zu dem Vorfall. 

Unabhängig lassen sich die Aufnahmen nicht überprüfen.
In der Nähe von Toropez gibt es mehrere Militäreinheiten. Im Mai soll es
bereits einen Drohnenangriff auf eines der Objekte gegeben haben.

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