Der US-amerikanische Liedtexter und dreifache Oscarpreisträger Alan Bergman ist in seinem Haus in Los Angeles gestorben. Das teilte ein Sprecher seiner Familie mit. Demnach habe Bergman in den vergangenen Monaten unter Atemwegsproblemen gelitten, aber habe „bis ans Ende Songs geschrieben“. Er wurde 99 Jahre alt.
Seine Ehefrau Marilyn starb Anfang 2022 im Alter von 93 Jahren. In ihrer langjährigen Beziehung, sie heirateten 1958, schrieben sie zusammen zahlreiche Lieder für Filme, Fernsehen und Musicalbühnen. In ihren Balladen verbanden sie Broadway-Einflüsse mit modernem Pop.
Marilyn und Alan Bergman schrieben die Texte für einige der bekanntesten
Komponisten der Welt, darunter Quincy Jones und Michel Legrand. Ihre Lieder wurden von Stars wie Frank
Sinatra, Aretha Franklin, Michael Jackson und Barbra Streisand gecovert.
Bergman wurde vielfach ausgezeichnet
Für ihre Filmmusik wurden sie dreimal mit dem Oscar geehrt – 16-mal waren sie nominiert. Die Auszeichnungen erhielten sie für (1973) aus dem gleichnamigen Liebesfilm, aus dem Film (1969) und für den Soundtrack zu Barbra Streisands Film (1984).
Neben zwei Grammys, zwei Golden Globes und vier Emmys wurde das Ehepaar zudem in die Songwriters Hall of Fame aufgenommen. Ihre musikalische Zusammenarbeit beschrieben die Bergmans als sehr harmonisch. Es sei wie mit der Hausarbeit – einer wasche, die andere trockne ab. Oftmals geriet in Vergessenheit, wer welche Textzeile geschrieben hatte.
Wie Marilyn stammte auch Alan Bergman aus einer jüdischen Familie im New Yorker Bezirk Brooklyn. Bereits als Kind wollte er Songwriter werden, später studierte er Musik- und Theaterwissenschaften in North Carolina und Kalifornien. In den Fünfzigerjahren arbeitete Bergman in Los Angeles für einen Komponisten.
Bei dieser Tätigkeit lernte er Marilyn kennen, die ebenfalls von New York nach Kalifornien gezogen war. Zunächst schrieben sie gemeinsam Kinderlieder. Dann gelang ihnen Ende der 1950er-Jahre mit dem Lied der kommerzielle Durchbruch.