Trump bezeichnet Merz als „großartigen Kanzler“

US-Präsident Donald Trump hat Bundeskanzler Friedrich Merz
(CDU) im Weißen Haus empfangen. Zum Antrittsbesuch des Kanzlers in den USA
wurde Merz von Soldatinnen und Soldaten mit militärischen Ehren begrüßt. Im Oval Office gratulierte Trump Merz zu seinem Wahlsieg und sagte
gegenüber Journalisten, Merz sei ein „großartiger Kanzler“. Die USA hätten eine
gute Beziehung mit Deutschland, betonte der Präsident. 

Auch Merz betonte die Freundschaft
beider Länder. Merz überreichte Trump als Geschenk ein Faksimile
der Geburtsurkunde von Trumps Großvater aus Deutschland.

Lob für Verteidigungsausgaben

Bei dem Gespräch im Oval Office lobte Trump zudem die Verteidigungsausgaben
Deutschlands. In der Vergangenheit hatte der US-Präsident diese immer wieder als zu
niedrig kritisiert. Merz betonte, dass die USA in einer starken Position seien, den Krieg in der Ukraine zu beenden. Trump betonte, das „Blutvergießen“ in der Ukraine müsse ein Ende finden.

Das Gespräch der beiden Regierungschefs lief weitgehend harmonisch ab.
Zuvor war befürchtet worden, es könnte zu einer Konfrontation kommen. Trump hatte
die Gelegenheit eines Pressetermins bei Besuchen ausländischer Regierungschefs
im Oval Office schon zweimal genutzt, um diese vorzuführen. Weltweit für
Aufsehen sorgte etwa das Streitgespräch zwischen Trump, Vance und dem
ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj bei dessen Besuch. Und auch den
Besuch von Südafrikas Präsident Cyril Ramaphosa nahm der US-Präsident zum
Anlass, diesen wegen eines angeblichen Genozids an Weißen in dem Land zu
demütigen.

Der US-Präsident kam auch auf Migration zu sprechen und sagte, Merz
habe wie er damit zu kämpfen, dass Migranten ins Land kämen. Sie beide
würden dagegen ankämpfen. Dabei betonte er, das habe er „ihr“ schon
damals gesagt, womit wohl Bundeskanzlerin Angela Merkel gemeint war. Er
kündigte zudem ein „gutes Handelsabkommen“ an.

Nach dem Gespräch im Oval Office werden die beiden Regierungschefs im Oval Office alleine sprechen. Danach werden Merz und Trump zusammen Mittagessen.

Kernthemen des Besuches sollen dem Kanzler zufolge die
Bemühungen um ein Ende des Ukraine-Kriegs, die Handelspolitik und die
Zusammenarbeit in der Nato sein. Bei keinem der drei Hauptthemen erwarte er,
„dass es jetzt hier Durchbrüche gibt“, hatte Merz zuvor bereits gesagt. Er
wolle aber darauf dringen, dass die wirtschaftspolitische Kooperation zwischen
dem Kanzleramt und dem Weißen Haus wieder intensiviert werde.

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