Die Zeitung „taz“ druckt am 17. Oktober 2025 ihre letzte werktägliche Papierausgabe. Auf der Generalversammlung der taz-Verlagsgenossenschaft in Berlin-Kreuzberg gab die Geschäftsführung am Samstag das Datum für die sogenannte „Seitenwende“ bekannt. Damit endet eine Ära für die seit 1979 erscheinende Tageszeitung.

Die Entscheidung kommt laut einem am Samstag veröffentlichten Statement nach einem langen Prozess. Bereits 2018 hatte der damalige Geschäftsführer Kalle Ruch angekündigt, dass die Zukunft der „taz“ im Digitalen liege.

Schon damals soll klar gewesen sein: Die „taz“ könnte künftig nur noch einmal in der Woche auf Papier erscheinen – am Wochenende. Die Ankündigung sorgte für Aufsehen in der Medienlandschaft.

Dass es zur sogenannten „Seitenwende“ kommen würde, wurde laut einem Medienbericht in der jährlichen Genossenschaftsversammlung hitzig diskutiert. Und dieses Mal ging es offenbar um den wohl bedeutendsten Einschnitt in der Geschichte der Zeitung.

Vor fast 800 Genossen vor Ort und online soll die Geschäftsführung die entscheidende Frage gestellt haben: „Soll die ,taz‘ ab dem 17. Oktober 2025 digital erscheinen und nur noch die Wochenend-Ausgabe gedruckt werden?“ Die Antwort fiel deutlich aus: 76 Prozent stimmten zu, während 13 Prozent dagegen waren und 10 Prozent sich enthielten.

„Damit bekommt der größte Schritt im Prozess der digitalen Transformation der „taz“ nach sechs Jahren Vorbereitungszeit ein Datum“, schreibt die Zeitung in einem Statement weiter. Die Wochenzeitung werde weiter gedruckt.