Sie bezeichnet sich selbst als „investigative Journalistin“. Für die meisten ist die wohl prominenteste Unterstützerin von Donald Trump (78) allerdings nicht mehr als eine rechte Verschwörungstheoretikerin – und das sogar für sein eigenes Wahlteam.
Die Rede ist von der Aktivistin und Influencerin Laura Loomer (31). Jetzt könnte sie offenbar sogar dafür sorgen, dass sich die engsten Verbündeten Trumps gegenseitig zerfleischen.
Wie die britische „Daily Mail“ mit Verweis auf Trump-Insider berichtet, stehen die beiden führenden Wahlkampf-Manager auf der Kippe. Demnach seien Susie Wiles (67) und Chris LaCivita (58) ob des großen Einflusses von Loomer so verzweifelt, dass es ihnen mittlerweile egal sei, ob Trump die Wahl gewinne.
Insbesondere die „katastrophale“ Leistung im TV-Duell gegen Kamala Harris (59) am Dienstag und die Entscheidung, dass Loomer Trump nicht nur nach Philadelphia, sondern auch zu einer Gedenkveranstaltung für die Opfer vom Terror-Anschlag am 11. September 2001 begleiten durfte, habe das Fass überlaufen lassen.
Laut der Quelle der „Daily Mail“ sei es eine Beleidigung gewesen, „dass sie einer 9/11-Leugnerin am 11. September erlaubten, in dieses Flugzeug zu steigen“.
Der Ärger spitzt sich offenbar zu, jetzt sollen Mitarbeiter aus dem Trump-Team das Ende der Wahlkampf-Experten fordern. Grund: Sie täten, was sie wollen. Und sie hätten in ihrer Rolle als Kampagnen-Chefs durchaus etwas dagegen tun können, dass Loomer einen Platz im Trump-Flieger erhalte.
Loomers schlimmste Ausfälle
Kurz vor der TV-Debatte hatte Loomer auf der Plattform „X“ (ehemals Twitter) in Anspielung auf die indische Abstammung von Kamala Harris (59) geschrieben, sollte die Demokratin die Präsidentschaftswahl im November gewinnen, dann werde „das Weiße Haus nach Curry riechen“ und Reden in der Regierungszentrale würden „über ein Callcenter abgewickelt“.
An anderer Stelle schrieb Loomer auf X, Migranten aus Haiti äßen nicht nur Katzen und Hunde: „Sie essen Menschen.“ In weiteren Beiträgen unterstellte sie beispielsweise, hochrangige US-Vertreter seien in die Anschläge vom 11. September 2001 verwickelt gewesen, und der demokratische Präsident Joe Biden (81) stecke hinter dem Attentat auf Trump.
Trump gibt sich ahnungslos
Trump wurde bei einer Pressekonferenz am Freitag in seinem Golf-Club in Los Angeles auf Loomers Äußerungen und Verschwörungstheorien angesprochen, gab sich jedoch ahnungslos. „Ich weiß nicht viel darüber“, sagte der 78-Jährige.
Sie sei eine Unterstützerin und ein „Freigeist“. Loomer vertrete starke Meinungen: „Ich weiß nicht, was sie gesagt hat, aber das ist auch nicht meine Sache. Ich kann Laura nicht sagen, was sie tun soll.“ Angesprochen darauf, dass sie ihn an Bord seines Flugzeuges begleitet habe, gab Trump zurück, das täten viele: „Es ist ein großes Flugzeug.“
Später veröffentlichte Trump ein Statement, in dem er sich von Loomer distanzierte – zumindest ein bisschen: „Laura Loomer arbeitet nicht für die Kampagne.“
Und weiter: „Ich bin mit ihren Aussagen nicht einverstanden, aber wie die vielen Millionen Menschen, die mich unterstützen, hat sie es satt, mit anzusehen, wie die radikalen linken Marxisten und Faschisten mich gewaltsam angreifen und verleumden, und sie tut sogar alles, um ihren politischen Gegner, MICH, aufzuhalten!“
Ob diese Aussagen den Frieden im Trump-Team bewahren?