US-Präsident Donald Trump hat sofortige Verhandlungen zwischen der Ukraine und Russland unter Vermittlung des Vatikans in Aussicht gestellt. Trump schrieb auf der Plattform Truth Social nach einem zweistündigen Telefonat mit dem russischen Präsidenten Wladimir Putin, die Gespräche sollten unmittelbar beginnen. Ihm zufolge sei der Papst daran interessiert, zu vermitteln.
Das Gespräch mit Putin sei „sehr gut gelaufen“, schrieb Trump. „Russland und die Ukraine werden unverzüglich Verhandlungen über eine Waffenruhe beginnen, und wichtiger noch, über ein Ende des Krieges“, hieß es vom US-Präsidenten. Die Bedingungen dafür würden zwischen den zwei Kriegsparteien ausgehandelt: „Nur sie kennen die Details“ der Verhandlungen, „die sonst niemandem bekannt sind“.
Er habe unter anderem den ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj sowie EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen, Frankreichs Präsidenten Emmanuel Macron, Bundeskanzler Friedrich Merz (CDU), Italiens Ministerpräsidentin Giorgia Meloni und den finnischen Präsidenten Alexander Stubb direkt nach dem Gespräch mit Putin informiert. Die EU und Großbritannien hatten mit verschärften Sanktionen gegen den russischen Energie- und Bankensektor gedroht, wenn Putin auf die Forderung der Ukrainer und Europäer nach einer bedingungslosen Waffenruhe nicht eingehen sollte.
Putin äußert sich ebenfalls positiv über Gespräche
Weiter sagte Trump, sobald der Ukrainekrieg beendet sei, wolle
Russland den Handel mit den USA wieder ankurbeln. Auch die Ukraine könne
bei ihrem Wiederaufbau von Handel profitieren. Es war bereits das
dritte Gespräch zwischen den beiden Präsidenten seit Trumps Amtsantritt
im Januar.
Direkte Gespräche zwischen Russland und der Ukraine hatte es zuletzt bereits in der Türkei gegeben, allerdings nicht auf höchster Ebene. Am Freitag setzten sich erstmals seit drei Jahren ukrainische und russische Unterhändler in Istanbul zusammen, um über eine Beendigung des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine zu verhandeln. Beide Seiten vereinbarten dabei einen großen Gefangenenaustausch, mehr wurde allerdings nicht vereinbart. Grund dafür war auch, dass Putin bei dem von ihm selbst vorgeschlagenen Treffen fehlte. Beim Thema Waffenruhe gab es keine Einigung.
Putin äußerte sich ebenfalls im Anschluss positiv über das Gespräch mit Trump und nannte es gehaltvoll und nützlich. Er teilte mit, dass es eine Waffenruhe erst nach einem mit der Ukraine geschlossenen Memorandum geben solle. Laut dem russischen Präsidialamt haben Trump und Putin bei ihrem Telefonat allerdings nicht über einen Zeitplan für eine
Feuerpause in der Ukraine gesprochen.