Donald Trump und Wladimir Putin reisen nicht zum Treffen in die Türkei

Der russische Präsident Wladimir Putin wird nicht zu direkten Gesprächen mit der Ukraine in die
Türkei reisen. US-Präsident Donald Trump entschied offenbar anschließend, den Friedensverhandlungen ebenfalls fernzubleiben. Der
ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj und einige seiner Verbündeten
hatten Putin mehrfach aufgefordert, an den Gesprächen in Istanbul
teilzunehmen. Der
brasilianische Präsident Luiz Inácio Lula da Silva hatte vergeblich
versucht, Russlands Staatschef persönlich zur Teilnahme zu bewegen. Trump hatte seine eigene Teilnahme in Aussicht
gestellt, sollte Putin teilnehmen.

Putins Name stand am Tag vor Beginn der Gespräche jedoch nicht auf einer Liste der Mitglieder der russischen Delegation, die Russlands Regierung am Tag vor dem Treffen veröffentlichte. Das
Präsidialamt nennt stattdessen den russischen
Präsidentenberater Wladimir Medinski und den stellvertretenden
Verteidigungsminister Alexander Fomin als Teilnehmer. Die beiden
Regierungsverterter waren bereits bei den letzten
direkten Gesprächen zwischen beiden Seiten nach dem Einmarsch Russlands in die Ukraine 2022 dabei. Teilnehmen sollen außerdem der stellvertretende Außenminister Michail Galuzin und
der Direktor des russischen Auslandsgeheimdienstes, Igor
Kostjukow.

Selenskyjs Drängen bleibt ohne Erfolg

Der russische Präsident hatte am Wochenende als
Reaktion auf einen europäischen Vorstoß zu einer 30-tägigen Feuerpause
in der Ukraine direkte Verhandlungen mit der ukrainischen Seite in
Istanbul vorgeschlagen, der geforderten Waffenruhe aber nicht
zugestimmt. Selenskyj erklärte sich daraufhin bereit, zu Gesprächen
nach Istanbul zu reisen und dort persönlich mit Putin zu verhandeln. Er hatte Putin mehrmals aufgefordert, in die Türkei zu reisen. „Das ist sein Krieg“,
sagte der ukrainische Präsident am Dienstag in Bezug auf den russischen Staatschef.
„Aus diesem Grund sollten die Verhandlungen mit ihm stattfinden.“ Selenskyj hatte auch gehofft, der US-Präsident könne teilnehmen. Trump ist noch bis Freitag in der
Golfregion unterwegs.

Direkte Verhandlungen zwischen Russland und der
Ukraine gab es seit 2022 nicht mehr. Vertreter beider Seiten hatten zu
Beginn der russischen Offensive in der Ukraine vor drei Jahren Gespräche
in der Türkei
geführt, die ohne Ergebnis blieben.