Köln – Es gilt als DAS Kiffer-Festival in Deutschland: das Summerjam. Hinter vorgehaltener Hand wurde hier schon immer geraucht – seit diesem Jahr ist es aber erstmals auch offiziell erlaubt.
BILD graste Campingplatz und Festival-Insel in Köln ab, schaute genau hin: Wie viel wird hier wirklich gekifft?
Die Antwort: eine ganze Menge! Neben Bier und Hochprozentigem konsumieren an allen Ecken Festival-Besucher Cannabis.
Wir kiffen, weil …
So wie etwa Nandi (22) vor einer der Bühnen. Sie zu BILD: „Ich trinke keinen Alkohol, bin unter Menschenmengen immer nervös – da hilft mir das Rauchen, ein bisschen zu entspannen. Es fühlt sich aber noch komisch an, es in der Öffentlichkeit zu tun. Man fühlt sich auf jeden Fall weniger beobachtet als früher. Kiffen hat sein Stigma ein wenig verloren.“
Besucherin Steffi (42) ist mit einer Freundin an den Fühlinger See gekommen, raucht nach eigenen Angaben drei bis vier Joints am Tag. Sie: „Kiffen war hier immer schon mehr oder minder geduldet. Insofern spürt man keinen Unterschied zu früher.“
Ähnlich sieht es auch Robin, der sich gerade einen Joint dreht, als BILD ihn trifft. „Es ist entspannt wie immer. Auch früher wurde das hier auf dem Gelände nicht kontrolliert“, sagt er.
Kiffen ja, aber es gibt Regeln
Übrigens: Kiffen ist auf den Summerjam zwar erlaubt, ein paar Regeln gibt es aber dennoch.
Sprecher Jann-Jakob Loos: „Als Veranstalter des Summerjam Festivals halten wir uns an den gesetzlichen Rahmen, der in diesem Jahr erstmals unseren Besuchenden den Konsum von Cannabis erlaubt – allerdings explizit den Kinder- und Jugendschutz in den Blick nimmt.“ Der Konsum sei demnach legal, jedoch nicht in der unmittelbaren Nähe zu Jugendlichen.