Der Verein ensemble-netzwerk sowie weitere Vereine und künstlerisch tätige Personen fordern die künftige Bundesregierung dazu auf, die CDU-Personalentscheidung für Wolfram Weimer als Kulturstaatsminister rückgängig zu machen. Weimer stehe für eine konservative Medienpolitik, nicht für
kulturelle Vielfalt und Offenheit, heißt es in einer Onlinepetition. Er sei damit nicht geeignet für das Amt. Die Petition wurde bis zum Dienstagmittag von mehr als 9.900 Menschen unterschrieben.
Das ensemble-netzwerk, das sich nach eigenen Worten für die Belange von Künstlerinnen und Künstlern an Theatern einsetzt, fordert weiterhin, den Posten mit einer „kulturpolitisch erfahrenen Persönlichkeit“ zu besetzen. Als mögliche Kandidaten werden darin die Kulturpolitikerin Christiane Schenderlein oder der Präsident des
Deutschen Bühnenvereins, Carsten Brosda (SPD), genannt. Letzterer galt bis zur Vorstellung des designierten Kabinetts, ebenso wie der Berliner Kultursenator Joe Chialo (CDU), als aussichtsreicher Kandidat für den Posten.
Die CDU hatte am Montag ihre Liste der Ministerinnen und Minister öffentlich gemacht und dabei auch bekannt gegeben, dass
der Publizist Weimer neuer Beauftragter der
Bundesregierung für Kultur und Medien werden soll. Weimer war lange als
Journalist tätig und unter anderem Chefredakteur der Tageszeitung , des von ihm gegründeten Magazins und des Magazins . Die Entscheidung für Weimer gilt als umstritten.