Die Bayern scheiden im Viertelfinale der Champions League aus. Für Thomas Müller war es wahrscheinlich die letzte Partie in der Königsklasse.
Nach dem 2:2 gegen Inter Mailand stellt er sich im DAZN-Interview. Danach wird es aber emotional.
Als Müller das Interview verlässt, wird er von den mitgereisten Bayern-Fans gefeiert. „Müller! Müller! Müller!“, hallt es durch das fast leere Stadion. Der Bayern-Block musste aber noch bleiben. Müller bemerkt die Rufe, klatscht und klopft sich auf das Bayern-Logo seiner Jacke. Danach verschwindet er in den Katakomben.
Sein auslaufender Vertrag wird nach der Klub-WM nicht verlängert.
DAZN-Moderatorin Laura Wontorra sagt zu Experte Michael Ballack: „Nenn mich kitschig heute Abend, aber selbst ich habe Gänsehaut!“
Zu seiner Zukunft sagt er: „Die Planung kenne ich noch nicht. Ich habe während den heißen Wochen nichts vorangetrieben. Es ist mir auch völlig egal, was jetzt dann kommt.“
Gegen Inter hatte Müller sein 163. Champions-League-Spiel bestritten und war mit Lionel Messi gleichgezogen. Nur Iker Casillas (177) und Cristiano Ronaldo (183) haben mehr Partien in der Königsklasse.
Zu seinem womöglich letzten Champions-League-Spiel sagt er: „So emotional fühle ich das gerade gar nicht. Ich bin auch gar nicht so enttäuscht. Ich bewerte Spiele für mich selbst: habe ich alles gegeben, kann ich in den Spiegel schauen? Hat die Mannschaft alles gegeben, können wir in den Spiegel schauen? Man kann überall alles sezieren, am Ende habe ich Spieler auf dem Platz gesehen, die alles gegeben haben.“
Entscheidend für ihn waren die Gegentore im Hinspiel – vor allem das 2:1. „Da kann man den Finger in die Wunde legen. Das war plump, wie wir das bekommen haben“, so Müller.
Der Bayern-Star versteht zudem, dass viele Spieler nach der Partie zu ihm gekommen sind. „War schon ein schönes Gefühl“, sagt er.
Womöglich war es das Ende einer großen Champions-League-Karriere.