Krisen-Stimmung in Europa! Regelmäßig droht US-Präsident Donald Trump (78) damit, seine Truppen aus Deutschland und anderen Nato-Staaten abzuziehen. Bislang besteht die Hoffnung, dass es bei einer Drohung bleibt. Doch was passiert, sollte Trump tatsächlich seine Soldaten zurück in die Heimat holen?
Das Institut der Deutschen Wirtschaft (IW) schlägt in einer neuen Militär-Studie Alarm – und warnt: Es droht eine riesige Lücke in Europa!
▶︎ Aktuell sind rund 100.000 US-Soldaten in Europa stationiert. Im Kriegsfall sollen sie zügig auf 300.000 Mann aufgestockt werden können. Hinzu kämen 1400 Kampfpanzer und 2000 Schützenpanzer. Das Problem: In ihren Aufrüstungsplänen rechnet die Bundeswehr diese Unterstützung ein. Und genau das könnte sich als fataler Fehler erweisen.
US-Abzug würde riesige Lücke reißen
Denn: Zieht Trump sein Militär ab, würden europäische Streitkräfte „mindestens 10 bis 12 Jahre benötigen“, um die US-Lücke mit eigenem Personal und Material zu füllen, schreiben die Autoren der Studie.
Noch länger würde es dauern, die Kommando- und elektronischen Fähigkeiten der Amerikaner auszugleichen, die entscheidend sind für die Verteidigungsfähigkeit. Die Autoren rechnen vor, dass u. a. die Entwicklung einer KI-unterstützten Kontrolle des Schlachtfelds angesichts „bisheriger Erfahrung mit der Digitalisierung der Bundeswehr mindestens 10 Jahre dauert.“
Genau das könnte Kreml-Herrscher Wladimir Putin (72) ausnutzen. Experten rechnen bislang damit, dass der Kriegstreiber nach einem Waffenstillstand in der Ukraine drei bis fünf Jahre benötigt, um wieder an Schlagkraft zu gewinnen und NATO-Gebiete angreifen zu können.
Europa muss bis 2028 verteidigungsfähig sein
Stehe Europa plötzlich nackt da, könne Putin schon früher zuschlagen, um die „numerische Überlegenheit“ seiner Streitkräfte auszunutzen. Auch könne etwa die Unzufriedenheit der Russen ihn dazu drängen, früher anzugreifen.
▶︎ Die Autoren mahnen deshalb im Falle eines Rückzugs der US-Armee: Anstatt bis 2030 müssten Europas Streitkräfte schon ab 2028 „oder sogar früher“ verteidigungsfähig sein.
Insbesondere für die Bundeswehr heißt das laut Studie: Neben Panzern und Artillerie muss die Truppe zügig mit Drohnen versorgt und die elektronische Kriegsführung und Künstliche Intelligenz (KI) ausgebaut werden.