Nach Donald Trumps (78) erstem Wahlsieg von 2016 dauerte es sechs Monate, bevor seine Frau Melania (54) in das Weiße Haus einzog. Einer der Gründe: Der Sitz der US-Präsidenten war ihr nicht luxuriös genug.

Nun wollen die Trumps einige Innenräume und den Garten des 233 Jahre alten Gebäudes aufmöbeln. Vorbild: Sein Edel-Club Mar-a-Lago im sonnigen Palm Beach (Florida).

„Das lässt meine Immobilien-Säfte fließen“, sagte Trump, dessen Wolkenkratzer von New York bis Miami für ihren Prunk, Protz und Blattgold berühmt sind.

Geplant sind unter anderem ein neuer „wunderschöner, prächtiger Ballsaal” oder die Pflasterung des Rosengartens, um eine „gesellige Terrasse” im Mar-a-Lago-Stil zu schaffen. Trump will damit dem Weißen Haus seinen Stempel für Jahrzehnte aufdrücken.

Dazu passt, dass er wegen seiner zwei unterbrochenen Amtszeiten gleich zwei seiner Portraits aufhängen darf. Seine vorläufige Wahl für Gemälde Nummer zwei: Ein Bild, das ihn nach dem Attentatsversuch vom Juli in Butler (Pennsylvania) mit geballter Faust, blutigem Ohr und US-Flagge zeigt …

Das Oval Office hat Trump bereits teilweise umdekoriert. Die Veränderungen zeigen klar, wie er sich das Weiße Haus vorstellt – gepflastert mit Gegenständen aus seinem Lieblingsmaterial: Gold bzw. Blattgold.

Auf dem Kaminsims stellte er mehrere goldene Urnen auf, die er von seinem privaten Wohnsitz Mar-a-Lago einfliegen ließ. Er fügte goldene Engel über den Türen an, ließ vergoldete Rokoko-Spiegel aufhängen oder installierte Beistelltische mit goldenen Adlern am Fuß.

Sogar die neuen Lampen sind mit Gold verziert. Und auf dem Schreibtisch des Präsidenten steht eine riesige goldene Trophäe der FIFA-Weltmeisterschaft (die USA tragen mit Kanada und Mexiko die WM 2026 aus).

Außerdem geordert: Die Deckenleisten werden mit Blattgold beschichtet und zwei goldene Kronleuchter sollen die Decke zieren.

Auffällig: Trump ließ diverse Gemälde seiner Vorgänger umhängen. Die Bilder von Bill Clinton und George W. Bush (beide 78) – zwei Männer, die er verachtet – flogen aus dem Oval Office und hängen nun in einem Treppenhaus. Was aus dem Bild von Joe Biden (82) wird, ist noch unklar. Die New York Post unkte: „Es könnte im Keller landen.“

Barack Obama (63) bleibt derweil im Oval Office! Trump ließ zudem ein Portrait seines neuen Lieblings-Präsidenten William McKinley aufhängen. Der 25. US-Präsident saß von 1887 bis 1901 im Weißen Haus – und verhängte Zölle …

Trump hängte zudem eine historische Ausgabe der Unabhängigkeitserklärung auf und positionierte eine Landkarte mit dem „Golf von Amerika” neben seinem Schreibtisch.

Sein nächstes Projekt: Die Rasenfläche des Rosengartens, der vor seinem Büro liegt und in dem er gern Pressekonferenzen abhält, wird gepflastert. Ein Grund: Die Schuhabsätze seiner Sprecherin Karoline Leavitt (27) hatten sich kürzlich im nassen Rassen verfangen…

Offenbar steckt First Lady Melania hinter der Umgestaltung. Sie hatte bereits während der ersten Amtszeit einen Rand aus weißem Kalkstein um den Rosengarten verlegen lassen. Dieser Stein soll nun auch als Pflaster eingesetzt werden. Hinzu kommen Hecken aus roten Tulpen und weißen Rosen – ganz so wie auf der goldenen Terrasse in Mar-a-Lago.

Die größte Veränderung soll der Anbau eines knapp 60 Meter langen Ballsaales werden. Kosten: rund 100 Millionen Dollar. Trump bot an, dies aus eigener Tasche zu bezahlen. Ob es dabei bleibt, ist unklar.

„Ich bin sehr gut darin, Ballsäle zu bauen – wunderschöne Ballsäle wie in Mar-a-Lago”, erklärte Trump bereits im Februar.