Platz 6 – und trotzdem das große Thema!
Weltmeister Max Verstappen (27) enttäuscht beim Rennen in Bahrain. Sieht das Podium mit Sieger Oscar Piastri (24/McLaren), George Russell (27/Mercedes) und Lando Norris (25/McLaren) nur im Fernsehen.
Schon im Rennen hatte sich der Holländer via Funk immer wieder beschwert – über das Auto, die Bremsen, seine beiden Boxenstopps. Die dauerten mit 4,8 und 6,2 Sekunden viel zu lange. Normalerweise benötigt die Crew für den Reifenwechsel weniger als 3 Sekunden.
Und auch nach der Zieleinfahrt hatte Verstappen den Kanal offen: „Im Grunde ist alles schiefgelaufen, was schieflaufen konnte. Wir haben Probleme mit dem Zeitmanagement und der Balance. Und die Boxenstopps waren eine Katastrophe!“
So klingt Unzufriedenheit!
Red Bull: Dr. Helmut Marko hat Angst, dass Max Verstappen das Team verlässt
Das weiß auch Red-Bull-Berater Dr. Helmut Marko (81). Der antwortete bei Sky auf die Frage, ob er sich Sorgen mache, dass Verstappen seinen Rennstall verlassen könne: „Die Sorge ist groß. Wie schon gesagt – es müssen in naher Zukunft Verbesserungen kommen, mit denen er gewinnen kann. Wir dürfen nicht von Zufälligkeiten wie dem Regen in Brasilien oder der Zauberrunde in Japan abhängig sein. Wir müssen eine Basis schaffen, mit der er um die WM kämpfen kann.“
Aktuell liegt Verstappen auf Platz 3 der WM-Wertung, nur acht Punkte hinter dem Führenden Lando Norris. Das Gefühl bei Red Bull ist aber ein ganz anderes.
Schon nach dem Rennen in China (Platz 3) hatte es am Firmensitz in Milton Keynes eine Krisensitzung gegeben. Danach gewann Verstappen in Japan.
Jetzt der erneute Rückschlag.
Bei Red Bull hat der Vierfach-Champion zwar einen Vertrag bis 2028 unterschrieben. Der beinhaltet aber Ausstiegsklauseln.
Es ist kein Geheimnis, dass Mercedes und Aston Martin den Holländer wollen. Mercedes hat den Vorteil, dass die Entwicklung des Autos für die nächste Saison gut laufen soll. Red Bull hingegen wird erstmals Motoren von Ford beziehen – Risiko!
Und Aston Martin lockt mit viel Geld: Angeblich ist Rennstall-Besitzer Lawrence Stroll (65) bereit, Verstappen 1,2 Mrd. Euro für fünf Jahre zu bezahlen.
Viel Konkurrenz für Red Bull. Beim Rennstall ist man jetzt bemüht, das Auto so zu verbessern, dass man wieder über den Sieger Verstappen spricht.