Mit seinen Hammer-Zöllen schickte US-Präsident Donald Trump (78) Schockwellen um die Welt. Experten und Bürger fürchteten gleichermaßen massive Preis-Explosionen. Dann legte Trump eine Radikal-Wende hin, verkündete: Die meisten Zölle werden für 90 Tage pausiert.
Jetzt kommt der nächste Rückzieher des Republikaners: Seine Regierung hat unter anderem Smartphones und Computer von den heftigen China-Zöllen (bis zu 145 Prozent) ausgenommen. Das geht aus einer Veröffentlichung der amerikanischen Zoll- und Grenzschutzbehörde hervor, berichtete zuerst das Wirtschaftsmagazin „Bloomberg“.
Heißt: Tech-Riesen wie Apple und Samsung können aufatmen – und den Kunden bleibt wohl ein Preis-Schock erspart. Marktbeobachter hatten berechnet, dass die Basis-Variante des iPhone 16 in den USA infolge der Zölle womöglich 1957 Dollar statt bisher 799 Dollar gekostet hätte.
Viele beliebte Tech-Produkte werden in der Regel nicht in den USA hergestellt. Der Aufbau einer amerikanischen Produktion würde Jahre dauern.
Auch Festplatten, Prozessoren und Maschinen zur Halbleiter-Herstellung stehen auf der neuen Ausnahme-Liste.
Apple flog 600 Tonnen iPhones in die USA
Vor dem Rückzieher soll Apple Vorkehrungen getroffen haben, um die Auswirkungen der Zölle zu dämpfen. Laut eines Berichts der Nachrichtenagentur Reuters schickte der Konzern in den vergangenen Tagen rund 600 Tonnen iPhones aus Indien in die USA. Dies entspricht rund 1,5 Millionen Geräten. Der Gedanke dahinter: Wenn die iPhones schon in den USA lagern, werden auf sie definitiv keine Zölle fällig – der Preis bleibt also stabil.
Ein herber Schlag sind die Mega-Zölle dagegen für chinesische Unternehmen wie Temu und Shein, die mit dem Verkauf billiger Produkte in die USA ein erfolgreiches Geschäftsmodell aufgebaut haben. Fakt ist: Der Handelskrieg zwischen beiden Ländern ist eskaliert. Peking will seinerseits 125 Prozent auf US-Waren erheben.