Am Black Monday stürzte die Rheinmetall-Aktie zwischenzeitlich um 27 Prozent ab – auf den tiefsten Stand seit Februar. Doch Konzernchef Armin Papperger blieb nicht nur cool, er machte daraus auch ein dickes Geschäft!

Der Unternehmer nutzte den starken Kursrückgang – und griff selbst zu: In zwei Transaktionen kaufte er insgesamt rund 669 Aktien seines Unternehmens für etwa 710.000 Euro. Dabei zahlte er zwischen 1058 und 1065 Euro pro Aktie. Ein guter Deal.

▶︎ Denn Pappergers Kalkül ging auf. Schon am Dienstagvormittag notierte die Rheinmetall-Aktie wieder deutlich höher – bei rund 1300 Euro. Damit verbuchte der Vorstandschef des Rüstungsriesen innerhalb eines Tages einen Buchgewinn von etwa 160.000 Euro.

Papperger musste Kauf der BaFin melden

Nicht nur große Investoren, auch Kleinanleger sahen in dem Kursrutsch offenbar eine attraktive Einstiegsgelegenheit. Die Rheinmetall-Aktie stieg zwischenzeitlich um 39 Prozent. Während die Kleinanleger aber anonym bleiben dürfen, müssen Konzernlenker ihre Käufe bei der Finanzaufsicht BaFin melden – und so kam die Investition Pappergers schnell ans Licht.

In Online-Foren wie Reddit feierten Nutzer Pappergers Kauf. Ein Nutzer schrieb: „Pappi hat Rheini gekauft!“ – begleitet von Kommentaren wie „Bruder versteht was von ,Buy the dip‘“. Buy the dip heißt die Praxis von Händlern, Aktien zu kaufen, wenn sie an Wert verlieren, und wieder zu verkaufen, sobald der Preis einen Höchststand erreicht hat.

Hinter der Aktion des Konzernchefs steckte womöglich aber noch ein ganz anderes, simples Motiv: das Vertrauen der Anleger in turbulenten Börsen-Zeiten zu stärken.

Rheinmetall ist zwar einer der Börsen-Lieblinge, hat seit Januar dieses Jahres rund 117 Prozent an Wert hinzugewonnen. Doch Trumps Zoll-Harakiri trifft auch den Rüstungsriesen. Und wirft die Frage auf, wie verlässlich die USA als Partner noch sind.

Im Deutschlandfunk sprach sich Papperger im März noch für Gespräche mit Donald Trump (78) aus. „Wollen wir denn wirklich die transatlantische Partnerschaft zugrunde richten?“, frage er. „Das geht doch nicht!“