Spaltet Trump jetzt die AfD? Im Wahlkampf hat die Partei demonstrativ die Nähe zum US-Präsidenten gesucht, jetzt überzieht er die Welt und Deutschland mit heftigen Strafzöllen. Der deutschen Wirtschaft droht die Riesen-Krise, der DAX hat massiv verloren, Anleger verlieren Milliarden. Und die AfD? Zofft sich auf offener Bühne über den Umgang mit Parteiliebling Donald Trump.

AfD-Co-Chef Tino Chrupalla (49) verteidigt Trumps Vorgehen in BILD. Er sagt, er sei grundsätzlich für freien Handel, „aber manchmal muss man Freihandel einschränken, um seine Wirtschaft zu schützen.“ Zu den harten US-Zöllen meint er: „Das ist verständlich.“

Fassungslosigkeit über diese Aussage in der Partei: Wie kann man die Zölle verteidigen, die der deutschen Wirtschaft schwer schaden?

▶︎ Co-Chefin Alice Weidel (46) widerspricht Chrupalla, schreibt auf X: „Zölle schaden unserer Wirtschaft. Um Gefahren abzuwenden, müssen wir Lösungsmöglichkeiten mit den USA ausloten.“

Es wird offensichtlich: Die beiden Parteichefs widersprechen sich auf offener Bühne, die AfD steckt in der Trump-Klemme.

Fraktionsmanager Baumann: „Zölle schaden Deutschland besonders“

▶︎ Mächtige AfD-Vertreter geben Co-Chef Chrupalla Kontra. Zu BILD sagt Bernd Baumann (67), Erster Parlamentarischer Geschäftsführer der AfD: „Zölle schaden auf längere Sicht allen, Deutschland aber besonders – als einer der global größten Exportnationen. Aufgabe jeder Bundesregierung muss deshalb sein, für den Abbau vorhandener und die Verhinderung neuer Zölle einzutreten.“

▶︎ Auch der EU-Abgeordnete und Höcke-Vertraute René Aust (37) widerspricht seinem Parteichef. Er schreibt auf X über Donald Trump: „Seine Handelspolitik folgt dem Grundsatz: America First. Make America Great Again. Auch und gerade auf Kosten Deutschlands!“