In der US-Regierung eskaliert der Streit um die neue Zollpolitik von Präsident Donald Trump (78). Tesla-Chef Elon Musk (53) hat Trumps Handelsberater Peter Navarro öffentlich beleidigt, nachdem dieser ihn kritisiert hatte.

Jetzt streiten sich zwei wichtige Personen aus dem Trump-Universum: Navarro, der Architekt der Zoll-Politik und Musk, der Finanzier des Trump-Wahlkampfs!

Schon in den vergangenen Tagen hatte sich Musk kritisch über Trumps neue Importzölle geäußert. Das stieß Navarro offenbar auf. In einem Interview mit dem US-Sender CNBC unterstellte er, dass Musks Auto-Firma Tesla nicht amerikanisch genug sei.

Navarro wörtlich:

„Im Weißen Haus (…) wissen wir: Elon ist Autohersteller. Aber er ist eigentlich keiner – er ist ein Auto-Monteur. Wenn man sich seine Fabrik in Texas anschaut, sieht man: Ein Großteil der Motoren – bei E-Autos sind das die Batterien – kommt aus Japan und China. Die Elektronik kommt aus Taiwan. Was wir wollen – und darin unterscheiden wir uns von Elon – ist: Wir wollen Reifen aus Akron, Getriebe aus Indianapolis, Motoren aus Flint und Saginaw. Und wir wollen, dass die Autos hier gebaut werden.“

Navarro verglich Tesla mit den deutschen Auto-Bauern BMW und Mercedes – und stellte damit infrage, wie amerikanisch der Musk-Konzern wirklich sei. Wohl, um zu erklären, warum Elon Musk die Zölle ablehne.

Es ist ein Frontal-Angriff auf den Milliardär. Denn die Förderung amerikanischer Konzerne ist DER wichtigste Punkt von Trumps Industriepolitik.

Musk schießt zurück

Musk ließ die Kritik nicht unbeantwortet – und reagierte auf X (ehemals Twitter) mit wütenden Kommentaren:

▶ „Navarro ist wirklich ein Idiot. Was er da sagt, ist nachweislich falsch.“

„Tesla baut die amerikanischsten Autos. Navarro ist dümmer als ein Sack Ziegelsteine.“

▶ „Peter Retarrdo.“ (Retarded bedeutet auf englisch behindert)

Die Auseinandersetzung steht exemplarisch für den wachsenden Konflikt zwischen Industrieinteressen und nationalistischer Handelspolitik. Vor allem große Technologie-Unternehmen wie Tesla, die auf globale Lieferketten angewiesen sind, sehen in den neuen Zöllen eine Gefahr für Wachstum und Wettbewerbsfähigkeit.

Wie es nun weitergeht, ist offen. Klar ist nur: Die wirtschaftspolitischen Spannungen innerhalb der US-Regierung nehmen weiter zu – und die Tonlage wird rauer.