Das war mal eine Ansage! Außenminister a.D. Joschka Fischer (76, Grüne) hat sich bei Caren Miosga (55) jetzt so weit in eine dramatische Kriegsrhetorik vorgewagt wie kaum ein anderer deutscher Politiker.

Fischer über mögliche Einsätze von Bundeswehrsoldaten in der Ukraine: „Wenn Frankreich, Großbritannien und andere dazu bereit sind, dann sollten wir nicht abseits stehen!

Fischer über mögliche Reaktionen aus Moskau: „Der Teufel liegt da im Detail. Putin wird die Nato testen. Und wenn Putin das testet, dann wäre das das Ende der Nato. Das wäre für Putin ein Himmelsgeschenk.“

Fischer trotzdem: „Wir werden uns nicht irgendwelchen kruden imperialen Ideen unterwerfen. Wir sind kein armes Land. Wir haben die notwendigen Potentiale. Wenn wir das mit anderen Europäern zusammenfügen, dann wird Europa zur Macht, und genau darum muss es gehen!“

„Europa muss zur Kenntnis nehmen, dass wir allein sind“

Über den US-Präsidenten wetterte der Ex-Minister schonungslos: „Trump zerstört mutwillig die Welt, in die ich hineingeboren worden bin. Es war die Illusion des großen Friedens, unter Einschluss Russlands. Diese Welt geht jetzt zu Ende. Wir Europäer müssen – jetzt oder nie – dieses Europa erschaffen!“

Fischers Fazit: „Europa muss zur Kenntnis nehmen, dass wir allein sind.“ Aber: „Wir sollten nichts tun, um den Bruch mit den USA noch zu vertiefen.“

„ Europa, Europa, Europa!“

Denn, so der Ex-Minister: „Wenn man da beschimpft wird und vom wem – who cares. Entscheidend sind die Konsequenzen, die wir daraus ziehen: Können wir uns auf diese Freunde noch verlassen? Meine Antwort ist: Nein. Europa, Europa, Europa!“

Seine Hoffnung: „Das alles wird ein künftiger Bundeskanzler Friedrich Merz berücksichtigen. Wir sollten aktiv nichts machen, was diese Bande zerstört. Das setzt nicht Unterwürfigkeit voraus, aber eine gewisse Geschmeidigkeit würde ich niemandem vorwerfen.“

Fischer zum Schluss: „Trump spricht für eine große Nation. Ansonsten geht es zu wie bei Otto und Ottilie Normalverbraucher. Ich beneide Friedrich Merz nicht.“