Sie braucht dringend eine Pause.
Die deutsche Skispringerin Anna Hollandt (28) wendet sich mit emotionalen Worten an ihre Fans. Dazu postet sie ein Foto, das sie als kleines Mädchen im roten Anzug, Helm und Brille zeigt sowie ein Bild, auf dem noch eine Tränen-Spur an der Nase zu erkennen ist.
Anna Hollandt, die bis 2024 noch als Anna Rupprecht startete: „Hätte mal jemand der kleinen 6-jährigen Anna gesagt, dass der Sport, den sie gerade angefangen hat, irgendwann dazu führt, dass sie ihr Leben hinterfragt, nicht glücklich ist und so sehr an sich zweifelt, dass es zum Zerreißen weh tut, hätte sie denjenigen mit ihrem verschmitzten Grinsen angeschaut und ganz frech geantwortet, dass derjenige Blödsinn redet und ihm natürlich nicht geglaubt.“
Aber: „22 Jahre später ist der Punkt gekommen und ich musste die Saison frühzeitig beenden, da ich gemerkt habe, dass ich mich mental immer tiefe in die Sch* reite.“
Ihr letztes Skispringen in diesem Winter war im österreichischen Villach im Januar, dort landete sie auf Platz 28. Danach war sie bei keinem weiteren Wettbewerb mehr am Start, auch bei der Ski-WM (26. Februar bis zum 9. März in Trondheim/Norwegen) fehlte sie. Mit dem Mixed-Team gewann sie 2021 schon einmal WM-Gold, 2023 holte sie mit dem Team den WM-Sieg. Doch seit Januar ging bei ihr nichts mehr.
Hollandt: „Um tiefe mentale Probleme vorzubeugen oder nicht noch zu vertiefen, bin ich den Schritt gegangen und habe seither viel an mir gearbeitet, Abstand zur Sportwelt bekommen und genossen, was das Leben ohne den Sport zu bieten hat.“
Die Pause soll der Skispringerin wieder Kraft bringen. Wird aus der Unterbrechung doch das Ende? Nein. Anna: „Ich hab trotz dessen gemerkt, dass es noch nicht vorbei ist mit mir und dem Skispringen, da tief in mir immer noch eine Flamme brennt.“
Die deutsche Biathletin Vanessa Voigt reagierte mit Unterstützung, schrieb: „Du bist gut genug.“