Die Leipziger Buchmesse, das
dazugehörige Lesefestival Leipzig liest und die Manga-Comic-Con haben in diesem Jahr rund 296.000 Besucherinnen und Besucher verzeichnet. Das waren
13.000 mehr als 2024 und die bisher beste Besucherbilanz der
Messe. „Das große Interesse an der Buchmesse zeigt, wie wichtig das analoge Erlebnis nach wie vor ist“, sagte Messe-Direktorin Astrid Böhmisch.
Zugleich
war die Ausstellerzahl mit 2.040 in diesem Jahr etwas niedriger als
2024 (2.085 Aussteller). Vor
allem kleine, unabhängige Verlage stehen nach Angaben des Börsenvereins
des Deutschen Buchhandels wirtschaftlich unter Druck. Der
Branchenverband fordert daher eine strukturelle Förderung. Bisher werden
Verlage vor allem mit verschiedenen Preisen unterstützt, die auf
Bundes- und Landesebene für literarische Programme vergeben werden. Doch
das sei alles nicht berechenbar und somit keine Grundlage für
wirtschaftliches Arbeiten, hieß es vom Börsenverein.
Appell an künftige Bundesregierung
Die gescheiterte Ampelkoalition hatte sich vorgenommen, eine Förderung
zu prüfen, um die kulturelle Vielfalt der Verlagslandschaft zu erhalten.
Jetzt muss aus Sicht des Börsenvereins die neue Bundesregierung
handeln. Auch die geschäftsführende Kulturstaatsministerin Claudia Roth (Die Grünen),
die an zwei Tagen auf der Buchmesse unterwegs war, warb für die Einführung eines Fördersystems.
In Deutschland wurden im vergangenen Jahr 1,7
Prozent weniger Bücher verkauft. Dass der Gesamtumsatz laut Börsenverein
dennoch um 0,8 Prozent zulegte, lag schlicht daran, dass Bücher teurer
geworden sind.
Eine positive Messebilanz zog auch das diesjährige Buchmesse-Gastland
Norwegen. Die Skandinavier hatten unter dem Motto Traum im Frühling
knapp 50 Autorinnen und Autoren nach Leipzig gebracht. Veranstaltungen mit
norwegischen Stars wie Karl Ove Knausgård oder Trude Teige waren gut
besucht. Den Preis der Leipziger Buchmesse erhielt in diesem Jahr Kristine Bilkau für ihren Roman .