Das ist ein echter Coup!
Unmittelbar vor dem Bundesliga-Spiel von St. Pauli bei den Bayern (Sa, 15.30 Uhr, Sky) vermeldet der Kiez-Klub einen prominenten Neuzugang seiner vor vier Monaten ins Leben gerufenen Genossenschaft.
Hoeneß wird Genosse bei St. Pauli
Bei einem Besuch von St. Paulis Präsident Oke Göttlich (49) in München zeichnete der langjährige Bayern-Manager, Präsident sowie jetzige Ehrenpräsident des Rekordmeisters Uli Hoeneß (73) Anteile an der Genossenschaft.
Göttlich dankte Hoeneß für die Unterstützung. Vom Verein heißt es: „Der FC St. Pauli freue sich, mit seinem Modell auch den Ehrenpräsidenten des Rekordmeisters überzeugen zu können. Bei allen Unterschieden zwischen den Clubs sei das Verhältnis von Respekt geprägt. Auch die Freundschaft zwischen den Ultra-Gruppen zeige, dass es entscheidend sei, nicht Unterschiede zu betonen, sondern Gemeinsamkeiten.“
Damit ist Hoeneß einer von bisher 19.000 Genossen, die mit ihren Anteilen eine Mehrheit am Millerntor-Stadion erwerben werden. Bisher wurden vom Klub Genossenschafts-Anteile im Wert von über 23 Mio. Euro erworben. Das eingenommene Geld soll den Klub schuldenfreier machen und in weitere Projekte der Infrastruktur investiert werden.
Hoeneß tritt nicht das erste Mal für St. Pauli in Erscheinung. 2003 kam der damalige Bayern-Manager mit seinem Vorzeige-Klub ans Millerntor, um den finanziell in Notlage befindlichen FC St. Pauli zu helfen. Die Bayern verzichteten auf sämtliche Einnahmen aus dem Spiel am ausverkauften Millerntor.
Die damals aufgesetzten Retter-T-Shirts waren ein zusätzlicher Verkaufsrenner in den folgenden Jahren, sind auch heute noch begehrt und im Stadion zu sehen.
Noch bis Montag können Genossenschafts-Anteile gezeichnet werden. Die ursprünglich anvisierten 30 Mio. Euro werden zwar nicht erreicht, aber eine Erfolgs-Story ist die Genossenschaft auf jeden Fall.