Es ist eine Zahl, die seit Jahren stetig weiter steigt: Immer mehr Menschen ohne deutschen Pass sind dauerhaft ohne Job. Inzwischen ist schon jeder dritte Langzeitarbeitslose in Deutschland Ausländer.

▶ Zum Vergleich: Im Jahr 2018 waren nur rund 23 Prozent Ausländer unter den insgesamt rund 818.400 Langzeitarbeitslosen.

Im Jahr 2024 lag der Anteil der Ausländer dann schon bei rund 33 Prozent. Von insgesamt knapp 972.000 Langzeitarbeitslosen sind das rund 317.000 Menschen, die länger als ein Jahr arbeitslos sind und keinen deutschen Pass besitzen.

Die Zahlen stammen aus einer Anfrage des AfD-Bundestagsabgeordneten René Springer (45) an die Bundesagentur für Arbeit (BA).

Von den insgesamt rund 972.000 Langzeitarbeitslosen waren etwa 533.000 schon mindestens zwei Jahre oder länger arbeitslos, 260.000 sogar bereits seit mehr als vier Jahren.

Anteil der Ausländer unter Langzeitarbeitslosen steigt seit Jahren

Im Juli 2024 hat die BA zuletzt einen Bericht zu dem Thema Langzeitarbeitslosigkeit veröffentlicht.

Auch dort zeigt sich die Entwicklung: 2023 waren rund 280.000 Menschen mit ausländischem Pass (31 Prozent) langzeitarbeitslos, 2022 waren es 262.000 langzeitarbeitslose Ausländer (29 Prozent).

Im Jahr 2023 kam der größte Anteil der 280.000 ausländischen Langzeitarbeitslosen aus den acht größten Asylherkunftsländer (Afghanistan, Eritrea, Iran, Irak, Nigeria, Pakistan, Somalia, Syrien) mit rund 50.000 Personen (18 Prozent). Gefolgt von Türken (50.000), Arbeitslosen aus den osteuropäischen EU-Beitrittsstaaten (38.000) und der Ukraine (22.000).

Während unter allen deutschen Arbeitslosen 38 Prozent länger als ein Jahr ohne Job sind, liegt der Anteil bei Ausländern bei „nur“ 29 Prozent. Grund, so die BA: Es sind besonders viele Migranten in den letzten Jahren nach Deutschland gekommen, die entsprechend auch erst kurz arbeitslos sind.

So sinkt der prozentuale Anteil an Langzeitarbeitslosen im Vergleich zu allen Arbeitslosen – während die Gesamtzahl an erwerbslosen Ausländern massiv steigt.