Das Goretzka-Märchen hat harte Konsequenzen – für die anderen Stars im DFB-Mittelfeld…
Spannend: Bayern-Star Leon Goretzka (30) ist nach seinem Traum-Comeback (BILD-Note 1) beim 2:1-Sieg in Italien plötzlich so gut wie gesetzt. Nach 16 Monaten ohne Einsatz setzte er nicht nur mit seinem Kopfball-Siegtreffer ein klares Signal, sondern vor allem auch mit einer überzeugenden Chef-Leistung in der Mittelfeld-Zentrale: Goretzka war omnipräsent, aggressiv in den Zweikämpfen und strahlte permanent Gefahr aus.
Eine Macht-Demonstration, die Bundestrainer Julian Nagelsmann (37) zumindest im Rückspiel am Sonntag (20.45 Uhr) in Dortmund erneut mit einem Startelfplatz belohnen dürfte. Der Konkurrenzkampf um die beiden zentralen Mittelfeld-Positionen ist mit Blick auf die WM 2026 damit nun voll entbrannt.
Welche Stars jetzt vor Goretzka zittern müssen
► Pascal Groß (33): Der Mittelfeld-Stratege von Krisen-Klub Dortmund lieferte nun auch für Deutschland in Italien eine schwache Vorstellung ab. Begann nervös, leistete sich zu viele Fehlpässe, vor dem 0:1 stimmte die Abstimmung nicht. Hinzu kommt seine massives Tempo-Defizit, für das er auch beim BVB kritisiert wurde. Gut möglich, dass er schon beim Rückspiel nicht mehr in der Startelf steht.
► Robert Andrich (30): Bei der Heim-EM war der Leverkusener noch neben Toni Kroos (35) gesetzt, jetzt muss er sich zunächst hintenanstellen. Problem für ihn: Seine Werte Aggressivität, Fleiß und Torgefahr verkörpert auch Goretzka. Nagelsmann hatte zudem öffentlich angemerkt, dass Andrich zuletzt zu wenig Einsätze in der Liga hatte.
► Aleksandar Pavlovic (20): Das Bayern-Juwel sollte eigentlich perspektivisch für die WM 2026 in die Stammrolle hineinwachsen. Jetzt der bittere Rückschlag mit seiner Erkrankung an Pfeifferschem Drüsenfieber. Pavlovic muss zunächst vollständig gesund werden, sich dann wieder rankämpfen. Nagelsmann schätzt seine Qualitäten, hatte vor der Pavlovic-Erkrankung aber auch betont, das Talent müsse für die WM 2026 auf mehr Spielpraxis bei den Bayern kommen.
► Felix Nmecha (24): Der Dortmunder war im November ins Nationalteam zurückberufen worden, überzeugte prompt per Treffer beim 1:1 in Ungarn. Beim BVB schaffte er diese Saison den Aufstieg zum Schlüsselspieler, bis ihn zuletzt eine Bänderverletzung zurückwarf. Auch er muss erst wieder fit werden und sich mit starken Klub-Leistungen empfehlen. Nagelsmann hat ihn aber im Blick, lobte ihn erst am Mittwoch explizit: „Wir haben mit Felix Nmecha, finde ich, einen sehr interessanten Sechser, von dem ich unglaublich viel halte, der uns viel geben kann in unterschiedlichen Positionen.“
► Angelo Stiller (23): Der Stuttgart-Überflieger hat in Goretzka zwar numerisch einen Konkurrenten mehr – beide stehen sich aber nicht im Weg. Stiller kämpft vor allem um die Abräumer-Position neben Box-to-Box-Spieler Goretzka, hat als Partner perspektivisch die besten Chancen. Bereits vor dem Sieg über Italien war er ein ernstzunehmender Startelf-Kandidat auf der Groß-Position. Bekommt er im Rückspiel seine Chance, könnte er sich mit einer starken Leistung etwas festbeißen.
Bekommt das Goretzka-Märchen jetzt seine Fortsetzung? Beim Rückspiel in Dortmund hat er nun die nächste Chance, seinen Startplatz unter Nagelsmann weiter zu zementieren…