Donald Trump (78) krempelt Amerika und die Welt gerade im Crash-Kurs um. Und schon wird über eine noch viel längere Zukunft im Weißen Haus spekuliert. Der US-Präsident könnte versuchen, eine dann dritte Amtszeit anzuhängen.
Das glaubt zumindest Ex-Berater Steve Bannon (71). „Ich bin der festen Überzeugung, dass Präsident Trump 2028 erneut kandidieren und gewinnen wird“, sagte der ultrakonservative Aktivist zum US-Sender Newsnation.
Und er fügte an: „Ein solcher Mann kommt nur einmal in jedem Jahrhundert vor, und wir können uns glücklich schätzen, dass wir ihn haben!“
Verfassung begrenzt Amtszeiten im Weißen Haus
Laut Verfassung sind in den USA nur maximal zwei vierjährige Amtszeiten erlaubt – und Trump führte bereits 2017 bis 2021 das Land. Laut Gesetz muss er also am Ende seiner zweiten Präsidentschaft am 20. Januar 2029 abtreten.
Das hält weder ihn noch einige seiner Fans und Sprachrohre davon ab, Öl ins Feuer aufkommender Spekulationen zu gießen. Als ihn der irische Premierminister Micheál Martin (64) zum Saint Patrick’s Day am Montag besuchte, machte Trump im Oval Office wieder eine Andeutung: „Wir werden das noch drei weitere Male machen“, sprach er die traditionell jährlichen Visiten im Weißen Haus an.
Und dann schmunzelnd: „Mindestens …“ Das klang so, als wolle er gern länger bleiben. Dann hänselte der Republikaner die Journalisten im Raum: „Die drehen immer durch, wenn ich so etwas sagte“, erklärte er dem Gast die Pointe.
Es war nicht die erste zweideutige Bemerkung von Trump zu diesem Thema. Auch in seiner MAGA-Anhängerbewegung rumort es bereits. Bannon behauptete – auf die scheinbar kaum unüberwindbaren juristischen Hürden angesprochen: Man arbeite bereits an möglichen Lösungen, so der frühere Chefarchitekt des ersten Trump-Sieges und vorübergehende Chefberater im Oval Office kryptisch. „Wir sind da dran! Lasst uns mal herausfinden, was der Begriff Amtszeitlimit wirklich bedeutet“, sagte er.
Spekulationen bringen Kritiker in Rage
Eine erste Stoßrichtung: Man wolle prüfen lassen, ob der 1952 ratifizierte 22. Verfassungszusatz auch für den Fall von zwei nicht direkt hintereinanderliegenden Amtszeiten gelte. Sondern wenn sie, wie bei Trump, unterbrochen sind.
Weltkriegs-Präsident Franklin D. Roosevelt war 12 Jahre lang im Amt (1933–1945), er startete vor seinem Tod sogar eine vierte Amtszeit. Danach aber wurde die Verfassung mit Limits ergänzt.
Debatten über eine mögliche noch längere Trump-Ära sind ein rotes Tuch für Amerikas Demokraten und Liberale. Bannon aber ist überzeugt, dass Trump die nächste Wahl wieder locker gewinnen würde.
Trump freilich wäre bei der neuen Vereidigung 82 – und 86 beim Abtritt. Allerdings ist das die gleiche Alterskonstellation wie bei Vorgänger Joe Biden (82), der dann jedoch das Handtuch warf.