Noch immer weint die Formel 1.

Ein Tag ist vergangen, seitdem die Meldung über den Tod von Eddie Jordan die Sportwelt in Trauer versetzte.

Im Alter von 76 Jahren erlag der Ire am Donnerstag seinem Krebsleiden.

Aus deutscher Sicht wird Eddie Jordan immer der Mann bleiben, der Michael Schumacher (56) uns und der Formel 1 schenkte – als er ihm 1991 in Spa ein Cockpit zur Verfügung stellte.

Jordan viele Jahre später zu BILD: „Michael, sein Manager Willi Weber und ich haben in einer Jugendherberge mit sechs Zimmern geschlafen. Ich habe Michael ja kaum gekannt, aber Gerd Krämer von Mercedes hat ihn mir empfohlen, als mein Stammpilot Gachot einem Taxifahrer in England Gas ins Gesicht sprühte und plötzlich im Gefängnis saß.“

Doch Schumi log Jordan an. Er fragte den jungen Deutschen, ob er schon mal in Spa gefahren wäre. Schumacher sagte Ja – er wollte das Cockpit unbedingt. Aber es stimmte nicht!

„Wäre mir das bekannt gewesen, hätte ich ihn nie fahren lassen“, gestand Jordan nachträglich. Doch der junge Deutsche überraschte alle mit einem beeindruckenden siebten Platz in der Qualifikation.

Der Rest ist Motorsport-Geschichte.

… am Ende traurige Motorsport-Geschichte zweier Legenden.

Jordan durfte Schumacher nie besuchen

Diese nahm am 29. Dezember 2013 eine schicksalhafte Wendung. Michel Schumacher verunglückt in den französischen Alpen beim Ski-Fahren schwer.

Jordan wird seinen ehemaligen Schützling Schumacher danach nie wieder sehen.

Jordan erinnerte sich zu Lebzeiten an die ersten Tage nach dessen Ski-Unglück:

„Ich habe mich in der Anfangszeit bemüht, Michael zu treffen, und Corinna lehnte ab, und das zu Recht, denn zu viele Leute wollten ihn sehen.

Aber er machte damit seinen Frieden. Kein Groll, sondern Verständnis: „Ich habe ihre Situation immer verstanden.“

Eddie Jordan starb am Donnerstag an Prostata-Krebs. Von Schumacher verabschieden konnte er sich nicht.