Er ist NOCH immer der reichste Mann der Welt – und der größte Verlierer: Elon Musk (53). Denn sein Vermögen rutscht fast so schnell ab (von 400 auf 320 Milliarden Dollar) wie sein Image. Selbst die Eingriffe von Donald Trump (78) helfen nicht.
Am Donnerstag hagelte es erneut schlechte Nachrichten für Musks E-Wagenschmiede. Tesla musste gleich 46.000 ihrer futuristischen Trucks zurückrufen. Grund: Sie verlieren wegen eines defekten Klebstoffs Edelstahlplatten der Karosserie – eine tödliche Gefahr für andere Autofahrer.
Der Rückruf zeigt zudem, was Tesla bislang geheim gehalten hat: Seit November 2023 wurden nur 46.000 Cybertrucks verkauft. Zum Vergleich: Ford verkauft mehr F-150 Pickup Trucks in drei Wochen!
Doch auch bei den anderen Tesla-Modellen hapert es.
Der Anteil der Inzahlung gegebenen Tesla ist in diesem Monat auf 1,4 Prozent explodiert. Noch vor einem Jahr lag er bei 0,4 Prozent. Durchschnittlich werden in den USA pro Monat 1,3 Millionen Autos zurückgegeben.
Und: Nur noch 1,8 Prozent der Autokäufer erwägen einen Tesla. Im November waren es noch 3,3 Prozent.
„Die Markentreue wird zunehmend fraglich, da Elon Musks öffentliches Engagement in der Regierung, Bedenken hinsichtlich der Wertminderung von Tesla und zu einem Gefühl der Distanz führen“, sagte Jessica Caldwell, Sprecherin der Firma Edmunds, die den Automobilmarkt analysiert.
Ex-Tesla-Fahrer Fred McKinney, ein Unternehmensberater aus Connecticut, sagt derweil, was immer mehr Tesla-Fahrer denken: „Erst wollte ich einen Sticker mit Ich hasse Musk auf meinen Wagen kleben. Dann dachte ich mir: Ein Verkauf fühlt sich viel besser an.“
Tatsächlich sind Teslas Absätze auch weltweit eingebrochen. UND: In den USA werden die Wagen immer öfter Ziel von Vandalismus. Gleich in mehreren US-Orten sind Teslas und Ladestationen mit Molotowcocktails in Brand gesetzt worden.
Finger weg von Teslas
Trumps Justizministerin Pam Bondi (59) kündigte am Donnerstag Anklagen gegen drei Männer an, die Teslas angezündet haben sollen. Sie droht ihnen mit 5 bis 20 Jahren Gefängnis. Ihre Botschaft: Finger weg von Teslas!
Trumps Handelsminister Howard Lutnick (63) empfahl den Amerikaner derweil am Mittwoch auf dem TV-Sender Fox News: „Wenn Sie bei der Sendung heute etwas lernen wollen, dann Tesla zu kaufen“, sagte der Minister. „Es ist unglaublich, wie billig die Aktien gerade sind. So billig werden sie nie wieder.“
Tatsächlich ist die Aktie von ihrem Rekord im Dezember (480 Dollar) auf 236 Dollar abgeschmiert. Der Papierwert hat sich damit von mehr als 1,5 Billionen auf 740 Milliarden Dollar reduziert.
Bemerkenswert: Regierungsmitglieder empfehlen normalerweise keine individuellen Aktien – schon gar nicht, wenn die Firma in Verbindung mit einem der engsten Berater des Präsidenten steht.
Genauso erstaunlich: Die Empfehlung verpuffte im Nichts. Die Tesla-Aktie stagnierte am Donnerstag.
Trump selbst hatte bereits am Wochenende die Trommeln für seinen Freund gerührt und war mit ihm sowie einem Edel-Tesla vor dem Weißen Haus aufgetaucht, um zu erklären, dass er sich vielleicht so ein Auto kaufen wird. Auch das hat es noch nie in der Geschichte der US-Präsidentschaft gegeben.
Für Musk, der ursprünglich vor allem ein Guru der liberalen und umweltfreundlichen Amerikaner war, bleibt die Frage: Kann Trump seine Basis dazu bringen, ihre heiß geliebten Benzin-Schlucker gegen Cybertrucks auszutauschen?