Das IOC hat die Nachfolge für Thomas Bach (71), der nach zwölf Jahren den Posten räumt, geregelt.

Die frühere Top-Schwimmerin Kirsty Coventry (41) wird neue IOC-Präsidentin!

Bereits im ersten Wahlgang hatte die Sportministerin von Simbabwe die absolute Mehrheit der Stimmen der wahlberechtigten Mitglieder erhalten. Sie bekam 49 von 97 Stimmen.

Sie ist damit die erste Präsidentin in der IOC-Geschichte.

Coventry ist damit auch das erste IOC-Mitglied aus Afrika, das die olympische Dachorganisation in seiner 136-jährigen Geschichte anführen wird.

Neben ihr kämpften u.a. auch der Brite Sebastian Coe (68/8 Stimmen), Chef des Leichtathletik-Weltverbands, und der Spanier Juan Antonio Samaranch jr. (65/28 Stimmen) um den Posten.

In ihrer Rede sagt sie: „Das ist ein außergewöhnlicher Moment. Als neun Jahre altes Mädchen hätte ich nie gedacht, hier zu stehen. Ich hoffe, ich kann Ihnen Zuversicht geben mit dieser Wahl. Es ist eine große Ehre. Ich werde die Organisation mit so viel Stolz führen und euch alle glücklich machen. Vielen Dank!“

Die zweifache Mutter verspricht mehr Offenheit und will die IOC-Mitglieder stärker einbinden als dies in den vergangenen Jahren unter Bach der Fall war. „Frauen sind bereit zu führen. Ich sehe dies als Chance, Schranken niederzureißen“, hatte Coventry zu ihrer Bewerbung gesagt.

Als Schwimmerin gewann sie bei Olympia gleich zweimal Gold. Sie nahm insgesamt an fünf Sommerspielen teil, rückte 2013 als Athletenvertreterin ins IOC und 2018 ins Exekutivkomitee.

Offiziell übernimmt sie aber erst am 24. Juni. Bis dahin führt Bach weiter die Geschäfte. Ihm habe die kurze Eingewöhnungszeit bei seinem Amtsantritt 2013 nicht gefallen, ließ Bach wissen. Die lange Übergangszeit sei „nichts, was wir erfunden haben“. So etwas gebe es auch in Regierungen und großen Unternehmen.

Coventry ist sich der Aufgabe und der Bedeutung für Afrika bewusst, sie sagt aber auch: „Wir sind bereit, die Führung zu übernehmen.“