Ist das etwa schon eine letzte Mahnung? Gleich zwei hoch angesehene Experten haben jetzt bei Sandra Maischberger eindringlich vor einem Krieg mit Russland bereits im Jahr 2029 gewarnt.
Carsten Breuer (60), Generalinspekteur der Bundeswehr, über die dramatischen Vorzeichen: „Putin hat die Zahl seiner Soldaten verdoppelt. Man sieht Militärstrukturen, die ganz klar in Richtung Westen ausgerichtet sind, neue Militärbezirke zum Beispiel in St. Petersburg.“
Noch alarmierender, so Breuer: „Wir sehen zusätzlich Rüstungsgüter, die in Depots hineingehen. Wir sehen die personelle Aufrüstung, also das Anwachsen der russischen Armee.“
Die beklemmende Analyse des obersten deutschen Soldaten: „Das Hineintragen einer solchen Auseinandersetzung aus dem eigenen Land heraus in Richtung Westen sichert Putin seine Macht in Russland.“
Folge, so Breuer: „Deswegen wird die Beendigung des Ukrainekrieges nicht dazu führen, dass wir wieder Frieden auf dem europäischen Kontinent haben. Ich sehe, dass Russland 2029 zu einem großmaßstäblichen Krieg, wie wir es nennen, in der Lage wäre.“
Militärexperte Carlo Masala (56) ebenso besorgt: „Russland bereitet sich auf einen großen Krieg vor. Mein Szenario sagt, es ist eine Mischung aus hybriden Aktivitäten und sehr begrenzten militärischen Aktionen mit grünen Männchen.“
In Masalas Buch „Wenn Russland gewinnt“ geht es um die Stadt Narwa in Estland. Putins Argument würde der Schutz der dortigen russischen Minderheit sein.
Die Nato-Staaten stünden dann, so der Experte, vor der Frage, „ob man wirklich bereit ist, für eine 50.000-Einwohner-Stadt den vollumfänglichen Konflikt mit Russland zu riskieren, der immer auch eine nukleare Dimension hat.“
„Die Verteidigung der Demokratie ist das wert“
Masalas Forderung: „Das wichtigste ist jetzt Tempo. Wir haben dieses Szenario mit 2029 als Datum. Ich glaube, dass die nächste Koalition nicht umhin kommen wird, einen Art Kontingent-Wehrpflicht einzuführen, etwa 30.000, die man ausbilden kann in bestimmten Strukturen. Letztlich dieses schwedische Modell.“
Die deutliche Mahnung des Experten: „Die Voraussetzung ist, dass wir resiliente Gesellschaften bekommen. Gesellschaften, die sich bewusst sind, dass es diese demokratische Staatsform, in der wir leben, trotz aller Defizite wert ist, verteidigt zu werden. Die Verteidigung der Demokratie ist das wert.“ Dafür gab es anhaltenden Beifall.