Jetzt reicht’s den Grönländern! Hunderte Menschen gingen am Samstag auf die Straße, protestierten vor der US-Botschaft in der Hauptstadt Nuuk – und zeigten deutlich, was sie von Trumps Übernahmeplänen ihrer Insel halten.

Gar nichts!

„Unser Land. Unsere Wahl. Unsere Freiheit“, schrieb der Chef der sozialliberalen Demokraatit-Partei, Jens-Frederik Nielsen, bei Facebook zu Bildern der Demonstration in der Hauptstadt Nuuk.

Seine Partei wurde bei den Wahlen letzte Woche neue stärkste Kraft im Land. Im Wahlprogramm seiner Partei hieß es: „Grönland steht nicht zum Verkauf. Nicht heute. Nicht morgen. Niemals.“

Auf der Demo hielten Bürger auch Plakate mit derber Sprache hoch. Die richtete sich gegen Trump, seinen Vize JD, Vance, aber auch gegen Nato-Generalsekretär Mark Rutte, der letzte Woche im Weißen Haus Trump besucht hatte.

Bei dem Treffen im Oval Office (Donnerstag) hatte Trump erneut damit kokettiert, die größte Insel der Welt den USA einverleiben zu wollen. Auf die Frage eines Reporters nach seinen Plänen für eine mögliche Annexion: „Nun, ich denke, es wird passieren.“

Und Rutte? Widersprach zumindest nicht und redete über die strategische Bedeutung der Insel. 

Die grönländische Politik reagierte erbost. Das sei ein „völlig inakzeptables“ Vorgehen, sagte der amtierende Regierungschef Múte B. Egede der grönländischen Zeitung „Sermitsiaq“ zufolge während der Demonstration in Nuuk am Samstag. Auch in anderen Städten der Insel gingen die Menschen auf die Straße.

Manche Grönländer werfen Trump und der Nato vor, die Insel in einen „Nato-Krieg“ hineinziehen zu wollen – auch deshalb gibt es dort Wut auf Nato-Chef Mark Rutte.