Er hat einen Freifahrtschein – und er nutzt ihn weidlich aus. Zivilisten in ihren Wohnungen und Betten zu bombardieren? Das war für Wladimir Putin (72) noch nie etwas, das ihm ein schlechtes Gewissen machte. Und seit zwei Nächten funktioniert der Terror noch problemloser, da Donald Trump (78) den Ukrainern Geheimdienstinformationen verweigert, die zur frühzeitigen Abwehr von russischen Bomben unabdingbar sind.

Russlands Despot ließ also in der Nacht zu Samstag wieder hemmungslos Bomben regnen. Dieses Mal auf ein Wohngebiet in Dopropillja in der Region Donezk und auf die Region Charkiw. Ergebnis: mindestens 14 Tote und bislang 37 Verletzte.

Dass Russland keine Waffenruhe will, noch nicht mal für einen Monat, wie Frankreich und die Ukraine es vorschlugen, hat es am Donnerstag bekräftigt. Im Gegenteil: Kreml-Sprecher Dmitri Peskow betonte, dass es weiterhin das Ziel sei, mindestens die Gebiete Cherson und Saporischschja zu erobern. Dass es dabei nicht bleiben wird, ist sehr wahrscheinlich.

US-Präsident Donald Trump ermöglichte die erbarmungslosen Angriffe erst – und verurteilte sie dann, in dem er Russland mit Sanktionen und Zöllen drohte. Nur, um drei Stunden später eine 180-Grad-Wende hinzulegen und Verständnis für Wladimir Putin zu zeigen. „Ich denke, er tut das, was jeder andere auch tun würde“, sagte Trump auf Nachfrage zu Russlands massiven Angriffen auf die Ukraine.

Er ging sogar noch weiter, lobte seine „gute Beziehung“ zu Putin und stellte den russischen Despoten als Friedensbringer dar. „Ich glaube, er wird großzügiger sein, als er es sein muss.“

Putins „Großzügigkeit“ drückt sich allerdings vor allem in der schieren Masse der Bomben aus …