Diese Drohung ist mehr als beängstigend: Nordkorea will die Anzahl seiner Nuklearwaffen erhöhen. Nordkorea-Diktator Kim Jong-un (40) erklärte, dass der Bestand „exponentiell“ erhöht werden solle, wie die staatliche Nachrichtenagentur KCNA berichtete.

Zudem warf Kim demnach „feindlichen“ Kräften vor, Nordkorea mit Atomwaffen angreifen zu wollen. Welche Länder er damit genau meinte, ließ der Machthaber offen. Kim machte seine Aussagen am Montag während einer Rede zur Feier des nationalen Gründungstags der Demokratischen Volksrepublik Korea, wie die offizielle Landesbezeichnung lautet.

Das Stockholmer Friedensinstitut Sipri schätzt, dass Nordkorea über rund 50 atomare Sprengköpfe verfügt. Das ist allerdings nur eine grobe Schätzung, die genaue Anzahl ist nicht bekannt.

Das Land ist wegen seines Atomprogramms mit weitreichenden UN-Sanktionen und Einfuhrverboten belegt. Der letzte bekannte Atomtest hat im Jahr 2017 stattgefunden.

Die Spannungen auf der koreanischen Halbinsel haben sich zuletzt deutlich erhöht. Nordkorea baute in den vergangenen zwei Jahren seine Raketentests deutlich aus und verschärfte seine Rhetorik gegen die USA und Südkorea. Mit Russland gibt es eine verstärkte militärische Zusammenarbeit.

Der Diktator hatte zuletzt für Aufsehen gesorgt, als er bis zu 30 Beamte hinrichten ließ, weil sie die Flut im Land nicht verhindert haben, bei der über 4000 Menschen starben und rund 15 000 ihr Zuhause verloren.

Zur Erklärung: Entsprechend umfangreiche Schutzmaßnahmen wären in dem bitterarmen Land gar nicht zu stemmen. Alles Geld fließt in Kims Raketen und seinen ausschweifenden Lebensstil.

In Nordkorea leiden schätzungsweise 40 Prozent der Bevölkerung an Hunger, der sich jetzt noch verschärfen dürfte. Die Hinrichtungen der Beamten werden diesbezüglich nicht helfen, aber sie halten die Angst vor Raketen-Kim auch in der schlimmsten Überflutung über Wasser.

Kim Jong-un mag Hinrichtungen. 2019 soll auf seinen Befehl hin Kim Hyok-chol (53) der Atomgesandte Nordkoreas in den USA, zum Tode verurteilt worden sein, weil es ihm nicht gelungen war, ein Gipfeltreffen zwischen Kim und dem damaligen US-Präsidenten Donald Trump (78) auszuhandeln.

Im Nachhinein stellte sich heraus, dass er in einem der vielen Gefängnisse einsitzt, was wie ein Tod auf Raten ist.