Heute vor drei Jahren überfiel Russland die gesamte Ukraine.

Ein Krieg, der nicht nur Hunderttausende Menschen das Leben kostete, sondern auch den Westen weitgehend gegen Aggressor Russland vereinte.

▶︎ Heute, am dritten Jahrestag der russischen Invasion, zeigen Dutzende Staats- und Regierungschefs ihre Solidarität mit Präsident Wolodymyr Selenskyj und seinem mutigen Volk, das Russland auch nach 1095 Tagen Voll-Krieg weiter Widerstand leistet.

Zwölf Staats- und Regierungschefs aus Europa und Kanada, EU-Präsidentin Ursula von der Leyen und Hunderte Diplomaten nehmen teil. 24 weitere Staatsoberhäupter sind per Video zugeschaltet, darunter auch Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier.

Doch der Gipfel ist auch ein Zeichen der Solidarität gegen Washington.

Am Sonntag hatte Ukraine-Präsident Wolodymyr Selenskyj die Rohstoff-Erpressung US-Präsident Donald Trumps endgültig abgelehnt. Die Ukraine, so Selenskyj, schulde der neuen US-Regierung kein Geld. Darum werde sie auch keinen 500-Milliarden-Dollar-Vertrag unterschreiben, der Trump einen Großteil der ukrainischen Rohstoff-Erträge zusichert.

Beobachter gehen davon aus, dass Selenskyj das vergiftete Angebot Trumps nur ablehnen konnte, weil er zuvor Zusagen aus Europa erhielt, die finanzielle Lücke, die ein Wegfall der USA zur Verteidigung der Ukraine reißt, mit EU-Geldern zu füllen.

▶︎ Am Montag sagte die EU der Ukraine 3,5 Milliarden Euro Finanzhilfe zu. Zudem soll die Lieferung von Waffen in die Ukraine in den nächsten Wochen beschleunigt werden.

▶︎ Auch Kanadas Premier Justin Trudeau sagte am Morgen Waffen und Geldmittel in Höhe von mehr als 4 Milliarden Euro zu. Dazu gehören auch 25 neue Schützenpanzer für Kiew.

Überdies verhängten EU, Kanada und Australien am Montag weitgehende neue Sanktionen gegen Russland, die das Land kriegswirtschaftlich weiter schwächen sollen.

Die Sanktionen richten sich gegen insgesamt 153 Schiffe der russischen „Schatten-Flotte“, russische Propaganda-Medien sowie russische Banken und andere kriegswichtige Einrichtungen.

Kiew selbst sieht sich, Dank westlicher Hilfe, für das vierte Kriegsjahr gegen Putins Russlands gut gewappnet. Die inländische Produktion von Drohnen steige von 2,2 Millionen im vergangenen Jahr auf das Doppelte 2025, so Präsident Selenskyj am Sonntag in Kiew.