Großbritannien könnte Soldaten in die Ukraine schicken

Großbritannien ist nach Angaben von Premierminister Keir Starmer bereit, Soldaten für eine Friedenstruppe in die Ukraine zu entsenden. Sein
Land könne bei der Arbeit an Sicherheitsgarantien für die Ukraine eine
„führende Rolle“ übernehmen, schrieb Starmer in einem Gastbeitrag für den britischen . Das bedeute im Falle eines Kriegsendes auch, dort Truppen zu
stationieren, falls das nötig sein sollte. Es sei entscheidend, dass ein Ende
des Krieges keine bloße Pause für einen erneuten Angriff Russlands bedeute.

„Ich sage das nicht leichtfertig“, schrieb der Premier. Er
sei sich der Verantwortung bewusst, die damit einhergehe, dass britische
Soldatinnen und Soldaten möglicherweise in Gefahr geraten. „Aber jede Rolle bei
der Gewährleistung der Sicherheit der Ukraine hilft, die Sicherheit unseres
Kontinents und die Sicherheit dieses Landes zu gewährleisten.“

Briten wollen als Brücke zwischen Europa und USA agieren

Starmer schrieb weiter, Großbritannien  sei in der Lage eine „einzigartige Rolle“
in den Verhandlungen zur Beendigung des Krieges spielen und im
Friedensprozess in der Ukraine als Brücke zwischen Europa und
den USA fungieren: „Europa und Amerika müssen weiterhin eng
zusammenarbeiten – und ich glaube, dass Großbritannien eine
einzigartige Rolle dabei spielen kann, dies zu ermöglichen“.

Die US-Regierung hat Deutschland und andere EU-Staaten
aufgefordert
, anzugeben, welche Sicherheitsgarantien sie für die Ukraine
bereitstellen könnten. US-Präsident Donald Trump und hochrangige
US-Regierungsvertreter, darunter sein Vize J. D. Vance, haben bereits deutlich
gemacht, dass sie nach einem möglichen Kriegsende vor allem die Europäer in der
Pflicht sehen. Dass diese gut ausgestattete Soldatinnen und Soldaten
zusammenbekommen, um einen Frieden in der Ukraine zu sichern, gilt jedoch als
unwahrscheinlich
.

Staatschefs reisen zu Ukraine-Gipfel nach Paris

Am heutigen Montag beginnt in Paris ein europäisches
Gipfeltreffen zur Lage im Ukrainekrieg. Neben Starmer werden auch Bundeskanzler
Olaf Scholz sowie die Staats- und Regierungschefs von Italien, Polen, Spanien,
den Niederlanden und Dänemark erwartet. Bei dem Treffen wollen die Europäer
ihre gemeinsamen Positionen abstecken, um einen Platz bei möglichen
Friedensverhandlungen über die Ukraine zu erwirken.

Zuletzt gab es vermehrt Befürchtungen, die USA könnten ohne
Beteiligung der Ukraine und Europa mit Russland über Frieden verhandeln. Am
Montag soll sich US-Außenminister Marco Rubio in Saudi-Arabien mit russischen
Vertretern treffen. Rubio sagte am Sonntag, die Ukraine und auch Europa würden involviert,
wenn es zu „echten Verhandlungen“ kommt.