US-Vize JD Vance (40) stach bei der Münchner Sicherheitskonferenz in ein Wespennest – doch es gab auch einige fröhliche Gesichter bei seinem Besuch.
Die Nr. 2. unter US-Präsident Donald Trump (78) hatte rhetorisch auf Europa im Allgemeinen und Deutschland im Besonderen eingeprügelt, indem er die Zensur gegen Andersdenkende, die vermurkste Asylpolitik und das Ausgrenzen von „Millionen von Wählern“ – gemeint jene der AfD – angeprangert hatte.
Nach Frontalangriff von Vance hallte eine Wutwelle durch Europa
Eine kontinentale Empörung war Trumps neuem Sheriff auf dem Weltparkett sicher: Grünen-Kanzlerkandidat Robert Habeck (55) raunzte im Interview mit RTL/ntv, der Republikaner solle sich „um seinen eigenen Kram kümmern“. Das nötige Signal seitens der Europäer müsse laut Habeck lauten: „Das geht Sie nichts an!“
Weit harmonischer ging es dann aber beim Abflug von Vance aus München zu: Vor dem Besteigen der Regierungsmaschine „Air Force Two“ posierte der frühere Marine, Bestseller-Autor und Ohio-Senator, der als Trumps politischer Ziehsohn und möglicher Nachfolge-Kandidat 2028 gilt, gut gelaunt mit einer Gruppe deutscher Polizisten.
Die Truppe war in voller Kampfmontur, offenbar eine Spezialeinheit zum Schutz des Staatsgastes aus den USA.
Vance steht bei der Aufnahme der Schnappschüsse in der letzten Reihe. Er schüttelt fröhlich und freundlich mehreren Polizisten die Hände, besteigt die Maschine lockeren Schritts über die Treppe.
Das sind kleine Gesten, die ihn sympathisch machen
Die Szene, festgehalten vom Sender CSPAN, breitete sich in Sozialmedien viral aus (bisher fast 100.000 Aufrufe auf X). Die sanftere Seite des Polit-Haudegens fand hier viele Bewunderer: „Der nächste Präsident“, kommentierte jemand. Es wurde auch darauf verwiesen, dass sich Vance auch vor seinem Abflug aus Paris mit einer Gruppe Gendarmen zum Gruppenfoto stellte.
„Das sind so die kleinen Gesten, die Menschen sympathisch machen“, lautete eine der Reaktionen auf der Plattform X.
Obwohl Vance hier seine freundlichere Seite gezeigt hatte, gab es auch nach seinem Abflug noch harsche Reaktionen: Kanzler Olaf Scholz (66) rief Trumps Vize hinterher, er solle sich – vor allem wegen seiner verbalen Unterstützung der AfD – nicht in die deutsche Politik einmischen. Oder Nazi-Gräuel verharmlosen. Der Leitspruch „Nie wieder“ würde die Einbindung der AfD verbieten, argumentierte der Kanzler.