Wer die Wahl hat, hat die Qual: 59,2 Millionen Deutsche sind am 23. Februar wahlberechtigt – aber etliche grübeln noch …

Wahlforscher haben herausgefunden: Gut eine Woche vor der Bundestagswahl sind erstaunlich viele Wähler noch unentschlossen.

Laut Allensbach-Umfrage für die „FAZ“ überlegen noch 38 Prozent derjenigen, die wählen wollen, wem sie ihre Stimme geben. Im ZDF-„Politbarometer“ gaben 28 Prozent an, dass sie noch nicht sicher sind, ob und wen sie wählen.

Auch bemerkenswert: An der vorgezogenen Bundestagswahl in gut einer Woche gibt es ein deutlich größeres Interesse als im Vorfeld der Wahlen 2021. Nur zwölf Prozent der Befragten haben wenig oder gar kein Interesse an der Wahl.

Und wer macht das Rennen?

Im neuesten ZDF-Politbarometer gibt es interessante Entwicklungen!

Nach neuesten Berechnungen der Forschungsgruppe Wahlen legen SPD und Linke leicht zu.

Mit großem Abstand vorn ist aber weiterhin die Union – die konkreten Werte:

CDU/CSU liegen im Politbarometer unverändert bei 30 Prozent.

Auf Platz 2 kommt die AfD mit 20 Prozent – ebenfalls unverändert.

Die SPD verbessert sich im Vergleich zur Vorwoche um einen Prozentpunkt und liegt jetzt bei 16 Prozent.

Die Grünen verlieren einen Punkt und kommen auf 14 Prozent.

Die Linke kann einen Punkt zulegen, auf jetzt sieben Prozent.

FDP und BSW stehen bei unverändert vier Prozent und wären damit nicht im nächsten Bundestag vertreten.

Kleiner Hoffnungsschimmer für FDP-Chef Christian Lindner: Eine aktuelle Allensbach-Umfrage (für die FAZ) sieht die Liberalen bei 5 Prozent (+1).

Bei Allensbach liegt die Union bei 32 Prozent (-2), gefolgt von der AfD (+-0).

Die SPD kommt auf 15 Prozent (-2), die Grünen auf 13 Prozent (-0,5).

Für die Linke werden 6 Prozent vorausgesagt (+-0).

4 Prozent würden sich für die Wagenknecht-Partei entscheiden (-1).

Erneute Redeschlacht am Sonntag

Den nächsten Wahlkampf-Höhepunkt gibt es bereits morgen.

Am Sonntagabend kreuzen die Kanzlerkandidaten der großen Parteien im Fernsehen verbal die Klingen:

In der Redeschlacht trifft Amtsinhaber Olaf Scholz von der SPD auf seinen Herausforderer von der Union, Friedrich Merz.

Vervollständigt wird das sogenannte Quadrell von den Kanzlerkandidaten der Grünen beziehungsweise der AfD: Robert Habeck und Alice Weidel.

Insbesondere die Themen Wirtschaft und Migration dürften bei dem politischen Schlagabtausch ab 20.15 Uhr auf RTL und im Live-Ticker bei BILD kontrovers diskutiert werden.

Vor dem Quadrell kommen ab 19.00 Uhr bereits Sahra Wagenknecht (BSW), Christian Lindner (FDP) und Gregor Gysi (Die Linke) zu Wort.