Er hatte eine Knallhart-Abrechnung angekündigt – und lieferte sie.

Wenige Stunden nachdem US-Präsident Donald Trump (78) die Welt mit seinem Ukraine-Plan geschockt hatte, knöpfte sich sein Vize JD Vance auf der Münchner Sicherheitskonferenz (MSC) Deutschland und Europa vor.

Seine Botschaft an uns: Ihr bringt euch selbst in Gefahr.

Zu Beginn gab sich Vance noch handzahm. Er habe München immer geliebt, sei beeindruckt von der Gastfreundschaft. Dann schaltete er auf Angriff.

Vances Hauptvorwurf: Europa zensiere Meinungen

Vance: „Die Bedrohung, die uns immer mehr Sorgen macht, sind nicht Russland oder China, sondern es kommt von innen heraus aus Europa. Es ist ein Weggehen vom Westen und den USA.“

Sein Hauptvorwurf: Europa zensiere Meinungen und versage in der Asylpolitik.

Der US-Politiker warnte: Keine Demokratie werde es überstehen, „Millionen von Wählern zu sagen, dass ihre Gedanken und Sorgen, ihre Hoffnungen, ihre Bitten um Hilfe ungültig“ oder nicht demokratisch seien.

Die AfD nannte Vance zwar nicht beim Namen, fügte aber hinzu: „Es gibt keinen Platz für Brandmauern.“

Bringe man die Bürger zum Schweigen, bringe das gar nichts. „Das ist die beste Art, die Demokratie zu zerstören“, so Vance. Auch der EU warf er vor, gegen unliebsame Meinungen vorzugehen. Die USA würden sich immer dafür einsetzen, „dass es diese unterschiedlichen Meinungen geben kann.“

Mit Blick auf Wahlbeeinflussung aus dem Ausland sagte Vance: Wenn die USA Klima-Aktivistin Greta Thunberg überlebt hätten, „werden Sie auch Elon Musk überleben.“

Allerdings sei die Situation in Europa schon so schlimm, dass Rumänien einfach eine Wahl annulliert habe. „Wenn ein paar hunderttausend Dollar aus Russland die Demokratie gefährden, dann war sie wohl nicht besonders stabil“, ätzte Vance.

Massenmigration laut Vance größte Herausforderung

Doch die größte Herausforderung laut dem Vizepräsidenten: die Massenmigration.

In München habe man mit dem Auto-Anschlag am Donnerstag erlebt, was durch Asyl-Entscheidungen vergangener Jahre angerichtet worden sei. „Wie oft müssen wir so etwas erleben, bevor wir unsere Gesellschaft in eine andere Richtung bewegen?“, monierte Trumps Vize.

Wortkarg äußerte der sich hingegen zur Ukraine: Er sei sich sicher, dass eine vernünftige Lösung gefunden werden könne. „Es gibt jetzt einen neuen Sheriff in der Stadt“ – Donald Trump.

In einem Interview mit dem „Wall Street Journal“ hatte Vance zuvor militärische Maßnahmen gegen Russland angedroht, sollte Putin nicht die Unabhängigkeit der Ukraine akzeptieren. Die Option, Truppen in die Ukraine zu schicken, bleibe „auf dem Tisch.“